Damien Deroubaix. Die Nacht. (Bild: zvg)
St. Gallen – „See you on the dark side of the moon…“, lautet eine Textzeile aus dem legendären Konzeptalbum der britischen Rockband Pink Floyd, welches seit seinem Erscheinen 1973 zu den meistverkauften Tonträgern zählt. Thematisch kreist das Werk um die Abgründe des Menschseins, um die anonymen Machtstrukturen, welchen das Individuum in der heutigen Gesellschaft ausgesetzt ist. Die dunkle Seite des Mondes verweist über die sozialen Verhältnisse hinaus im Sinne von Mark Twains Zitat „Everyone is a moon, and has a dark side which he never shows to any-body“ auf existentielle Schattenseiten.
Beides bildet den Angelpunkt für die thematische Ausstellung im Kunstmuseum St. Gallen (9. Juli – 23. Oktober 2016), in deren Zentrum eine einzigartige Werkgruppe von Skulpturen und raumgreifenden Arbeiten des legendären Schweizer Künstlers Martin Disler (1949-1996) steht. Darum gruppieren sich imposante wie unheimliche Werke u.a. von Damien Deroubaix, Jutta Koether, Mona Hatoum oder Josef Felix Müller. Erweitert werden die zeitgenössischen Positionen durch Werke Alter Meister: die bedeutenden Gra-phikzyklen Die heimliche Offenbarung Johannis von Albrecht Dürer (1471-1528) bzw. Les Grandes Misères de la guerre von Jacques Callot (1592-1635), die im Dialog mit den Werken der Gegenwart über Jahrhunderte hinweg ein beeindruckendes Panorama von gesellschaftlicher Verwer-fung und menschlicher Abgründe enthüllen.
KünstlerInnen: Marc Bijl, Beni Bischof, Miriam Cahn, Jacques Callot, Damien Deroubaix, Martin Disler, Marlene Dumas, Albrecht Dürer, Famed, Mona Hatoum, Jutta Koether, Sara Masüger, Josef Felix Müller, Steven Parrino, Raymond Pettibon, Marcel van Eeden
Kuratoren Konrad Bitterli & Matthias Wohlgemuth
Ausstellungsdauer 9. Juli – 23. Oktober 2016
Ausstellungsort Kunstmuseum St.Gallen
Ausstellungseröffnung 8. Juli 2016 18.30 Uhr | Kunstmuseum St.Gallen
Öffnungszeiten Di-So 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Eintritt CHF 12
AHV/IV- Bezüger CHF 10
Lehrlinge, Schüler, Studenten CHF 6
Freier Eintritt für Mitglieder des Kunstvereins St.Gallen
(mc/pg)