Kunstsammlung Gurlitt kommt ins Kunstmuseum Bern
(Foto: Wikipedia Commons/Supermutz)
Bern – Der am Dienstag verstorbene Kunstsammler Cornelius Gurlitt hat seine Sammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht. Entsprechende Medienberichte hat das Kunstmuseum bestätigt.
Das Kunstmuseum schreibt in einer Mitteilung, man sei von Gurlitts Rechtsanwalt Christoph Edel telefonisch wie schriftlich informiert worden, dass Cornelius Gurlitt die privatrechtliche Stiftung Kunstmuseum Bern zu seiner unbeschränkten und unbeschwerten Alleinerbin eingesetzt habe.
Weiter heisst es, es habe zu keiner Zeit irgendwelche Beziehungen zwischen Gurlitt und dem Kunstmuseum Bern gegeben. Dessen Stiftungsrat und Direktion seien einerseits dankbar und freudig überrascht, wollten andererseits aber auch nicht verhehlen, dass das grossartige Vermächtnis ihnen eine erhebliche Verantwortung und eine Fülle schwierigster Fragen aufbürde, Fragen insbesondere rechtlicher und ethischer Natur. Zu einer konkreten, sachbezogenen Stellungnahme sehe man sich vor Einsicht in die relevanten Akten und vor einem ersten Kontakt mit den zuständigen Behörden nicht in der Lage.
Gurlitt war der Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt. Dieser hatte nach 1933 Geschäfte mit den Nationalsozialisten gemacht – und seinem Sohn eine spektakuläre Sammlung von Kunstwerken vermacht. Im Februar 2012 war diese in der 100 Quadratmeter grossen Schwabinger Wohnung von Cornelius Gurlitt gefunden und beschlagnahmt worden. Unter den rund 1300 Werken waren auch Bilder von Marc Chagall, Max Beckmann, Franz Marc, Pablo Picasso und Henri Matisse. (mc/pg)