Zürich – In Sachen Gestaltung und Typografie geniesst die Schweiz einen hervorragenden Ruf. In einer kleinen, feinen Ausstellung zeigt das Landesmuseum Zürich herausragende Vertreter des 20. Jahrhunderts und ihre Werke.
Paul Brühwiler, Georges Calame, Celestino Piatti oder Hans Tomamichel: Die Dichte an guten Grafikern ist in der Schweiz sehr hoch. Viele dieser kreativen Gestalter sind nicht nur gut, sondern auch vielseitig. Sie pendeln zwischen Kunst und Auftragsarbeiten hin und her, wechseln Stile und Formate und erfinden sich immer wieder neu. Die Ausstellung zeigt, wie aus Skizzen und Entwürfe stilbildende Werke entstanden sind.
Ein gutes Beispiel für die Flexibilität der Schweizer Grafiker ist Celestino Piatti. Der Zürcher mit Tessiner Wurzeln war vielseitig begabt. Von Briefmarken über Plakate bis zu Buchcover gestaltete er alles. Mit seinen Buchumschlägen prägte er das Erscheinungsbild des Deutschen Taschenbuch Verlags über Jahrzehnte. Auch Paul Brühwiler war in vielen Sparten aktiv. Der Luzerner wirkte nicht nur in der Schweiz, wo er sich vor allem mit seinen eindrucksvollen Plakaten für das Zürcher Filmpodium einen Namen gemacht hatte, sondern auch in den USA. Dort entwarf er etwa Plattencover für die Beach Boys und für Janis Joplin.
Regionaler war Hans Tomamichels Wirken. Mitte des letzten Jahrhunderts schuf er jedoch mit Knorrli eine sympathische Werbefigur, die noch im 21. Jahrhundert einen festen Platz in der kollektiven Erinnerung von Herr und Frau Schweizer hat. Die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden. Die Ausstellung «10 x Swiss Graphic Design. Vom Entwurf zum Druck» setzt ihren Fokus daher auf das 20. Jahrhundert.
Eine Folgeausstellung ist nicht ausgeschlossen… (Landesmuseum/mc/pg)