Lastminute steigert Umsatz und wird deutlich profitabler
Amsterdam / Chiasso – Der Online-Reiseanbieter Lastminute hat 2023 gemäss vorläufigen Zahlen mehr umgesetzt. Insbesondere bei den «dynamischen Ferienpaketen» legt das Tessiner Unternehmen im ersten vollen Jahr ohne Corona-Beschränkungen stark zu. Diese gelten als besonders margenstark.
Der Umsatz stieg im letzten Jahr um 6 Prozent auf 321,3 Millionen Euro, wie die Gruppe am Donnerstag meldete. Besonders im ersten Halbjahr profitierte Lastminute dabei allerdings von den corona-bedingt noch immer sehr schwachen Vergleichszahlen aus dem Vorjahr.
So lag das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr noch bei 15 Prozent. Ab März 2022 waren die Vergleichswerte nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen dann wieder deutlich höher und das Wachstum fiel entsprechend geringer aus. Im Schlussquartal musste die Gruppe nun gar einen Umsatzrückgang von 4 Prozent auf 59,8 Millionen hinnehmen.
Profitabler geworden
Doch das Online-Reisebüro konzentriert sich seit dem letzten Jahr vor allem auf die Profitabilität. So stieg der bereinigter Betriebsgewinn (EBITDA) um satte 27 Prozent auf 39,7 Millionen Euro. Den Reingewinn für 2023 publizierte das Unternehmen vorerst noch nicht.
Die Profitabilität stieg dank Kosteneinsparungen und Mehrverkäufe bei den sogenannten dynamischen Ferienpaketen. Diese gelten als besonders margenstark und die Gruppe steigerte hier den Umsatz um 41 Prozent.
In den Paketen werden Transport und Unterkunft mit Zusatzleistungen wie Autovermietung oder Versicherungen kombiniert. Das Besondere dabei ist, dass die Angebote ad hoc bereitgestellt werden können.
Guidance im April
Definitive Geschäftszahlen und eine aktuelle Guidance kündigt das Tessiner Unternehmen für den 4. April an. Zuletzt im November wurde ein bereinigter EBITDA für 2024 auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019 angekündigt.
Zudem hatte sich das Unternehmen damals ehrgeizige neue Mittelfristziele gesetzt. Demnach soll der Jahresumsatz mittelfristig 600 Millionen Euro betragen und bereinigte EBITDA soll ich gegenüber dem Niveau von 2023 verdreifachen.
Zum Online-Reisebüro zählen neben lastminute.com weitere Marken wie Volagratis, Rumbo, weg.de, Bravofly, Jetcost und Hotelscan. (awp/mc/ps)