Loredana Sperini im Kunstmuseum St.Gallen
Ausstellungsansicht Il cielo in una stanza, Zürich, 2014. (Foto: Kunstmuseum St. Gallen)
St. Gallen – Das Kunstmuseum St.Gallen präsentiert vom 24. September 2016 bis zum 15. Januar 2017 eine umfassende Werkschau der St.Galler Künstlerin Loredana Sperini (*1970 Wattwil). Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin konzipiert und ermöglicht erstmals einen vertieften Einblick in ihr vielschichtiges künstlerisches Schaffen.
Die St.Galler Einzelpräsentation vereint exemplarische Werke der Künstlerin mit neuen, eigens für die Ausstellung realisierten Arbeiten – darunter sowohl raumgreifende Installationen als auch mehrteilige Skulpturen.
Zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszillierende Bildsprache
Loredana Sperinis Arbeitsprozesse sind experimentell angelegt, technisch höchst anspruchsvoll in der Umsetzung und im Resultat dennoch von besonders ästhetischem Reiz. Ihre zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszillierende Bildsprache, die zuweilen an Grotesken erinnern mag, lässt wesentliche Themen der Kunst wie Körperlichkeit und Vergänglichkeit anklingen und erschliesst damit eine tragende inhaltliche Ebene.
Hervorgetreten ist die im Toggenburg aufgewachsene, heute in Zürich lebende Künstlerin 2005 mit kleinformatigen Porträts von Freunden, die sie vom Medium der Fotografie in Zeichnungen und in die Stickerei übertrug. Auf die Beschäftigung mit textilen Materialien folgten wandfüllende Wachsmalereien und grossformatige Spiegelarbeiten.
Kunstpreis der Ortsbürgergemeinde St.Gallen
Souverän versteht es die Künstlerin, diese eigenständigen formalen Recherchen in wundersam vergeistigte Bildwelten zu übersetzen. Zudem arbeitet Sperini weiter an einer neuen Serie von Wachsbetonbildern, für die ihr anlässlich des Heimspiels 2015 der von der Ortsbürgergemeinde St.Gallen gestiftete Kunstpreis verliehen wurde.
Zur Ausstellung ist eine reich bebilderte Publikation geplant, die das vielschichtige künstlerische Schaffen von Loredana Sperini erstmals von den Anfängen bis heute umfassend dokumentiert und dank Textbeiträgen von renommierten Autoren auch inhaltlich er-schliesst und aufarbeitet. Die von Chris Eggli, eggliwintsch Zürich, gestaltete Publikation erscheint im renommierten Verlag für moderne Kunst, Wien.
Exklusiv für den Kunstverein St.Gallen gestaltet die Künstlerin ein Multiple. (Kunstmuseum St. Gallen/mc/ps)
Kuratorin: Nadia Veronese