Lufthansa schafft Bordverkauf ab – Swiss hält daran fest

Frankfurt/Zürich – Parfüms, Zigaretten, Sonnenbrillen: Die deutsche Fluglinie Lufthansa verkauft diese Produkte künftig nicht mehr auf Langstreckenflügen. Die Lufthansa-Tochter Swiss hält vorerst am Bordverkauf fest.
Lufthansa schafft den Bordverkauf aus wirtschaftlichen Gründen ab, wie ein Sprecher der deutschen Nachrichtenagentur DPA bestätigte. Hintergrund seien eine sinkende Nachfrage bei gleichzeitig hohen Kosten im Einkauf. Zuvor hatte die Plattform «Aero Telegraph» darüber berichtet.
Der Entscheid gilt ab September für das gesamte Netz der Kernmarke der Lufthansa-Gruppe. Auf Kurzstreckenflügen bietet Lufthansa schon seit längerer Zeit keine Verkaufswaren mehr an.
Swiss hält an Bordverkauf fest
Die Fluggesellschaft Swiss, die wie Lufthansa oder Edelweiss zur Lufthansa-Gruppe gehört, sieht derzeit keinen Grund für einen solchen Entscheid. Nach aktuellem Stand halte man am Bordverkauf fest, teilte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AWP auf Anfrage mit. Mit dem Geschäftsverlauf sei man zufrieden, sagte er weiter, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Auch andere deutsche Fluggesellschaften halten am Bordverkauf fest. So berichtete Tuifly gegenüber der DPA von einer starken Nachfrage gerade auf längeren touristischen Flügen etwa auf die Kanarischen Inseln. Auch Condor plant aktuell nicht, den Bordverkauf einzustellen. Die Rentabilität werde regelmässig geprüft und zeige insbesondere auf den Urlaubsdestinationen gute Umsätze. (awp/mc/pg)