Aufnahmen des siegreichen Berner Fotografen Marco Zanoni. (Prix Photo)
Zürich – Der Berner Fotograf Marco Zanoni ist der Gewinner des Prix Photo 2013, der dem Thema „Engagement“ gewidmet war. Dies hat die Fachjury unter dem Vorsitz der Schweizer Fotografenlegende René Burri entschieden. Insgesamt 150 Profi- und Nachwuchsfotografen aus der ganzen Schweiz nahmen an dem zum dritten Mal von der BAT Foundation verliehenen Fotowettbewerb teil. Die besten Arbeiten wurden im Rahmen einer Vernissage am Dienstagabend im Schiffbau 5 in Zürich vorgestellt und sind dort bis am 5. Oktober zu sehen.
Die Preisverleihung des Prix Photo 2013 fand zwar in Zürich statt, aber grosse Gewinnerin war Bern. Neben dem mit dem ersten Preis ausgezeichneten Marco Zanoni (43) gingen mit dem zweiten Preis für Nadja Kilchhofer (25) sowie dem von den Leserinnnen und Lesern der Schweizer Illustrierten verliehenen Publikumspreis für Simon Krieger (24) gleich drei Auszeichnungen in die Aarestadt. Der dritte Preis wurde dem Zürcher Fabian Biasio (38) verliehen, und der Sonderpreis der Jury ging an die beiden Basler Fotografen Ursula Sprecher (43) und Andi Cortellini (48).
Hochkarätige Jury
Die sechs prämierten Fotografinnen und Fotografen dürfen auf ihre Auszeichnung stolz sein. Denn die Jury, welche die Arbeiten des Prix Photo 2013 bewertete, war hochkarätig. Als Präsident amtete die Schweizer Fotografenlegende René Burri (Magnum). Die weiteren Jurymitglieder waren der in New York lebende Schweizer Starfotograf Marco Grob, Urs Stahel, Direktor des Fotomuseums Winterthur, Caroline Lang, Chefin des Auktionshauses Sotheby’s Schweiz, der Publizist Peter Rothenbühler, die Westschweizer Fotografin Myriam Ramel und Ulli Glantz, Fotochef der Schweizer Illustrierten.
Von Kinder-Fantasiewelten bis Gastarbeiter auf US-Truppenbasis
„Unser Motto bei der Beurteilung der Arbeiten lautete: Zeichnet immer jene aus, die zu weit gehen, und seid hart mit den Langweiligen“, sagt Jurymitglied Marco Grob. Diesem Anspruch gerecht wurde Sieger Marco Zanoni mit seinen Bildern über das Engagement und die Fantasiewelten von Kindern. Dasselbe gilt auch für Nadja Kilchhofers von feiner Ironie gekennzeichnete fotografische Betrachtung einer Schweiz zwischen „Heidi-Idylle“ und „Moderne des 21. Jahrhunderts“. Demgegenüber wählte der drittprämierte Fabian Biasio den Alltag von Gastarbeitern auf einer US-Truppenbasis in Bagdad zum Thema seiner Serie „Lost in Translation“. Ursula Sprecher und Andi Cortellini erhielten den Sonderpreis der Jury für ihre fotografische Erzählung von Menschen, die sich in ihrer Freizeit für eine gemeinsame Sache engagieren. Die Leserinnen und Leser der Schweizer Illustrierten zeichneten Simon Krieger für seine Reportage von Palästinensern und Israelis aus, die sich gemeinsam gegen Repression und für den Frieden einsetzen.
Der Prix Photo der BAT Foundation wird zum dritten Mal verliehen und ist mit 30‘000 Franken in bar dotiert. Die Gewinner des Jury-Sonderpreises erhalten eine Profi-Kamerausrüstung des Prix-Photo-Partners Nikon. Ausserdem werden die besten eingereichten Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So sind sie noch bis am 5. Oktober im Schiffbau 5 im Zürcher industriequartier zu sehen und werden im Sommer 2014 in Berlin ausgestellt. (BAT/mc/pg)