Maurice Steger und das ZKO erkunden die Facetten der Nacht
Zürich – Wie kann die Blockflöte zur grossen Liebe werden? Wenn es einer weiss, dann Maurice Steger. Durch seine lebendige Art und seine technisch brillante Spielweise hat er die Blockflöte als Instrument aufgewertet und völlig neu positioniert. Am 29. Oktober begleitet er das Zürcher Kammerorchester einmal mehr als Dirigent und Solist. Dabei soll das Publikum ganz unterschiedlichen Nachtstimmungen begegnen.
Ganze Generationen sind in der Schule nicht um die Blockflöte herum gekommen. Fast jeder musste sie lernen, die wenigsten blieben dabei. Dabei ist sie viel mehr als ein Einsteigerinstrument und erlebt derzeit ein Comeback. Auch dank dem Schweizer Blockflötisten Maurice Steger, der das Instrument beherrscht wie kein Zweiter. Steger hat die Blockflöte konzertsaalfähig gemacht, längst vergessene Werke wiederentdeckt und so das Repertoire massgeblich erweitert. Und er hat das Blockflötenspiel technisch revolutioniert, indem er einen besonderen Klang mit hoher Virtuosität entwickelte.
Solist und Dirigent
In der Doppelfunktion als Solist und Dirigent gestaltet er am 29. Oktober gemeinsam mit dem ZKO ein Konzert rund um die vielen Facetten der Nacht. Dabei erklingen jedoch keine Werke der Romantik, mit der die Nacht oft assoziiert wird, sondern hauptsächlich Kompositionen aus dem Barock und der Klassik. Die ausgewählten Werke zeichnen ein vielschichtiges Bild der Dunkelheit. Nicht nur der Schlaf an sich wird thematisiert, in Vivaldis Konzert «La notte» werden dem Publikum auch Geister und Stürme vorgestellt. In der «Kleinen Nachtmusik» von Mozart geht es ebenso beschwingt zu. Weitere Schwerpunkte setzen Bachs Goldberg-Variationen sowie sein Ricercar à 6, Anton Heberles Konzert für Flöte und Orchester sowie die Komposition «Singing Garden» des zeitgenössischen Komponisten Toshio Hosokawa. (ZKO/mc/ps)