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Zürich – Die Zahl der Geschäftsreisen wird 2015 trotz der eher negativen Weltwirtschaftslage ansteigen. Schweizer Travel Manager zeigen sich mit Positiv-Prognosen jedoch zurückhaltend. 45% der Travel Manager erwarten steigende Ausgaben und 35% einen Anstieg der Reisen. Die Schweiz liegt mit 44% und 29% leicht unter dem globalen Durchschnitt. Diese und andere Resultate zeigt die zehnte International Travel Management Study von AirPlus, die aktuelle Daten aus 24 Ländern der Welt, inklusive der Schweiz, liefert.
Laut der Travel Manager wird 2015 ein teures Jahr: 45% der Befragten rechnen mit einem Anstieg der Geschäftsreisekosten. Das ist der höchste Wert seit sieben Jahren, kurz bevor die weltweite Rezession eintrat. Nur 15% gehen von einer Reduktion aus. In der Schweiz sind es 44% (im Vergleich zu 34% in 2014). Bei der Aufsplittung der Reisekosten gehen die Travel Manager von folgenden Annahmen aus: Weltweit liegen die Ausgaben für Flüge mit 46% (Schweiz 49%) vorne, gefolgt von 44% bei Hotels (34% Schweiz), 26% bei Meetings und Konferenzen (26% Schweiz), 25% bei Mietwagen (23% Schweiz) und 24% (20% Schweiz) bei der Bahn. Der Kostenaspekt wird 2015 für die Schweizer Travel Manager die grösste Herausforderung darstellen.
Anstieg des Reisevolumens
Prognostiziert wird auch ein Anstieg des Reisevolumens: 35% der Umfrageteilnehmer rechnen damit, dass sich die Zahl der Geschäftsreisen 2015 erhöhen wird. Ihnen stehen 17% gegenüber, die annehmen, dass weniger Geschäftsreisen durchgeführt werden. 41% erwarten keine Veränderung des Volumens. Die Schweiz liegt mit 29% derjenigen, die einen Anstieg erwarten, leicht unter dem globalen Trend. Die prognostizierte Anzahl an Reisen der Schweizer Travel Manager erklärt zwar einen Teil der steigenden Kosten, jedoch nicht alle. Weitere Gründe dürften die Annahme schlechterer Wechselkursraten für Reisende sowie steigende Preise sein. Denn im Vergleich zu anderen europäischen Städten, sind die Hotelraten in Zürich und Genf in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Mehr Reisen, trotz schwieriger Wirtschaftslage
Das Paradoxon ist offensichtlich: Obwohl eine steigende Anzahl der Travel Manager davon ausgeht, dass die Wirtschaft Geschäftsreisen negativ beeinflusst, haben diese Zahlen keinen Effekt auf den Anstieg der Reisen. Die Erkenntnis: Unternehmen sind sich bewusst, dass sie unabhängig von der wirtschaftlichen Situation reisen müssen, da sich dadurch global Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Mehr denn je scheinen schwierige Zeiten der richtige Zeitpunkt zu sein, um Reisen zu intensivieren, denn sie zu minimieren. (AirPlus/mc/pg)