Menschlichkeit, Genie und Wahnsinn

Violinist Renaud Capuçon. (© Simon Fowler)

Zürich – Der Violinist Renaud Capuçon interpretiert am Sonntag, 26. März 2017 Robert Schumanns a-Moll-Konzert, das ursprünglich für Cello geschrieben wurde. Im Schauspielhaus Zürich Pfauen lässt er sich auf die herausfordernde Musik und den zerrissenen Charakter des Komponisten ein.

«Wenn ich Schumann spiele, komme ich mir oft wie ein Psychiater vor» – Renaud Capuçon gibt zu, dass er nach dem Spielen von Schumanns Werken geistig wesentlich ausgelaugter ist als nach anderen. «Schumann hat sein privates Ringen mit der Welt immer in die Noten geholt. Einer radikal jubelnden Passage kann bei ihm – ohne Vorwarnung – ein abgrundtiefer, melancholischer Seufzer folgen. Das muss man erst einmal verstehen und akzeptieren.» Der französische Violinist lädt am Sonntag, 26. März 2017 gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester ins Schauspielhaus Zürich ein.

Anderes Instrument, leichterer Klang
In den Augen von Renaud Capuçon hat die Abwandlung von Schumanns Cellokonzert in ein Violinkonzert nicht nur die Stimmung, sondern auch die Farben des Werkes komplett verändert. «Obwohl die Noten fast die gleichen sind, klingt diese Version, insbesondere in der Fassung, die ich in Zürich mit dem Zürcher Kammerorchester spiele, viel transparenter und schwebender.» Zu Schumann gesellen sich am Sonntag, 26. März 2017 Mozarts Divertimento in D-Dur KV 136 und Tschaikowskys Serenade für Streichorchester. (Schauspielhaus Zürich/mc/ps)

Veranstaltungsinformationen
Sonntag, 26. März 2017, 16.00 Uhr – Schauspielhaus Zürich, Pfauen

Exit mobile version