MS Attila: Eine neue Tourismusattraktion für die Juraseen-Region

MS Attila: Eine neue Tourismusattraktion für die Juraseen-Region
(Abb: zvg)

Sugiez – Ab Spätsommer 2020 verkehrt das Fahrgastschiff mit Übernachtungsmöglichkeit MS Attila auf dem Murten-, Bieler- und Neuenburgersee und schafft damit ein neues Kreuzfahrterlebnis für die Schweiz.

Das Ledi-Schiff MS Attila blickt auf eine über 30-jährige Geschichte zurück. 1987 als Landungsschiff mit einer Länge von 16.5 Metern gebaut, versah sie einige Jahre entlang der norddeutschen Küste ihren Dienst als Last- und Landungsschiff. 1993 trennte man das Schiff in der Mitte und erzielte eine Verlängerung auf nun 27 Meter. 2002 erwarb ein Schweizer Unternehmer das Schiff und liess in einem aufwändigen Transport an den Murtensee bringen. Während der Landesausstellung Expo02 kam die MS Attila für Aufbauarbeiten und auch an der Eröffnungsfeier in Yverdon zum Einsatz. Seither wurde das Schiff hauptsächlich noch als Event- und Partyschiff genutzt.

Das erste Fahrgastschiff mit Übernachtungsmöglichkeit der Schweiz
Nun wird ein neues Kapitel in der Geschichte der MS Attila geschrieben: Eine Gruppe von privaten Investoren aus der Region Bern, Biel und Murten gründete Anfang August 2019 die Reederei Vully AG mit Sitz in Sugiez und erwarb die MS Attila kurz darauf. Derzeit wird sie zum ersten Fahrgastschiff mit Übernachtungsmöglichkeit der Schweiz umgebaut, mit unter anderem neun exklusiven Gästekabinen und einer grosszügigen «Captain’s Lounge». Im Spätsommer sticht die MS Attila mit ihrem Hauptangebot, der auf Schweizer Binnenseen einmaligen «Drei Seen Kreuzfahrt», wieder in See. Über die Kreuzfahrten hinaus kann die MS Attila für Tages- und Wochenendanlässe (Seminare, Konzerte, Firmen-Events etc.), als «Hotelzimmer-Ergänzung» für Hotels mit Seeanstoss oder auch als «Bed and Breakfast» am Liegeplatz in Sugiez und anderen Standorten genutzt werden.

Verschiedene Zielgruppen
„Wir wollen das tolle touristische Angebot der Region um eine Attraktion erweitern. Denn im Gegensatz zum grenznahen Ausland besteht in der Schweiz für Fluss- und Kreuzfahrten auf Binnengewässern kaum ein Angebot“, sagt Richard Hurni, Verwaltungsratspräsident Reederei Vully AG. Die Betreiber richten sich an verschiedenste Bedürfnisgruppen, an anspruchsvolle und weltoffene Urlauber, die besondere Kreuzfahrten mit einem hohen Mass an Servicequalität und Individualität zu schätzen wissen, an Naturliebhaber, an Paare ebenso wie Familien.

Kooperationen und Synergien – neue Investoren willkommen
Angesprochen werden auch alle Gäste, welche auf der Suche nach einer innovativen Unterkunft in der Drei-Seen-Region sind. Ein wichtiger Teil des F&B-Angebots der MS Attila ist die Kooperation mit Partnerhotels- und betrieben. Diese werden mittels einer Teilhaberschaft aktiv in das Gesamtkonzept eingebunden und profitieren so vom Gästepotential der MS Attila, von exklusiven Preisvorteilen und Kooperationsmöglichkeiten. Geplant ist an jedem der Juraseen ein offizielles «MS Attila-Partnerhotel». Am Murtensee handelt es sich um das «Hotel Bad Muntelier», für den Bieler- und den Neuenburgersee laufen aktuell Gespräche mit potenziellen Hotelpartnern.

Mit Elektromotoren und Solarpanels
Kreuzfahrten erfreuen sich bei Schweizerinnen und Schweizern stetig wachsender Beliebtheit. In den letzten Jahren ist die Zahl von Kreuzfahrtenbuchungen aus der Schweiz auf über 160’000 jährlich gestiegen. Das Fahrgastschiff mit Übernachtungsmöglichkeit MS Attila bietet eine ideale Alternative zu Luxus-Kreuzfahrten auf den Weltmeeren. Nicht nur ist die Region der Jurasseen nah und schnell erreichbar – die MS Attila wird auch umweltfreundlich unterwegs sein. Denn die Investoren messen dem Thema Ökologie (green energy) bei der Umsetzung des Projekts grosse Bedeutung zu. So erhält die MS Attila beispielsweise zwei neue Elektromotoren, die die Ruderpropeller antreiben. Der auf dem Schiff benötigte Strom wird einerseits mit neuesten Dieselgeneratoren, aber auch mit Solarpanel erzeugt. (mc/pg)

One thought on “MS Attila: Eine neue Tourismusattraktion für die Juraseen-Region

  1. Das wäre auch eine Idee für den Bodensee und eventuell noch etwas weiter.Einmal rund um den Bodensee mit mehreren Stationen bis zu 7 Tage auch in Verbindung mit dem Fahrrad.

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