Museum Rietberg: Neue Ausstellungen 2025

Museum Rietberg: Neue Ausstellungen 2025
Angriff auf Flüchtende (Ausschnitt), Folio aus dem «Chester-Beatty/British-Library-Akbarnama» (Detail), um 1593-1596, Pigmentmalerei auf Papier, Ankauf mit Mitteln von Balthasar und Nanni Reinhart. (© Museum Rietberg, Rainer Wolfsberger)

Zürich – Das Museum Rietberg nimmt 2025 sein Publikum mit auf eine Entdeckungsreise durch die vielgestaltige Kunst und Kultur Asiens. Im Februar präsentieren wir Mit Liebe zum Detail eine Ausstellung zu indischer Malerei, bevor im April mit Hallyu! ein gegenwärtiges Kulturphänomen Besuchende mitreissen wird. In der zweiten Jahreshälfte zieht uns eine glücksbringende Rarität aus Japan in ihren Bann. Zum Abschluss lädt im Oktober eine Ausstellung in die mythenumwobene Mongolei ein.

Mit Liebe zum Detail: Indische Malerei aus der Sammlung des Museums Rietberg
27. Februar bis 29. Juni 2025
Seit 30 Jahren zeigt das Museum Rietberg regelmässig indische Malerei in den Räumen der Park-Villa Rieter. Unsere Sammlung beherbergt über 2000 Werke dieser aussergewöhnlichen Kunst mit ihrem unvergleichlichen Variantenreichtum. In der Ausstellung Mit Liebe zum Detail – Indische Malerei aus der Sammlung des Museums Rietberg präsentieren wir ein genussvolles Résumé. Gemeinsam mit unserem Publikum möchten wir auf die wichtigsten Meilensteine unserer kuratorischen und wissenschaftlichen Arbeit im diesem Sammlungsbereich zurückblicken. Anhand von 60 der bedeutendsten Schätze aus der museumseigenen Sammlung macht die Ausstellung anschaulich, wie Bilder zu früheren Zeiten betrachtet, gemalt und gesammelt wurden.

Hallyu! The Korean Wave
4. April bis 17. August 2025
Die Themenausstellung Hallyu! The Korean Wave zeigt die pulsierende und vielfältige Populärkultur Südkoreas. Seit seiner Entstehung in den späten 1990er Jahren verbreitet sich dieses Kulturphänomen in alle Ecken der Welt. Die Ausstellung beleuchtet sowohl die Entstehungsgeschichte von ‹Hallyu› und ihre Verbindungen mit der traditionellen Kunst Koreas als auch den weltweiten Einfluss in künstlerische Bereichen wie Popkultur, Kino, Mode oder Medienkunst. Von K-Pop-Kostümen oder weltweit bekannten Tanzchoreographien über unvergessliche Film-Requisiten bis hin zu Musikvideo-Ausschnitten, Schönheitstrends und Fashion ‹made in Korea› – Hallyu! The Korean Wave ist ein schillerndes Kaleidoskop südkoreanischer Kunst- und Kulturgeschichte. Arbeiten des Pioniers der Medienkunst Nam June Paik, ein Szenenbild des mit einem Oscar prämierten Films Parasite, der Gangnam Style zum Mittanzen oder das faszinierende Revival der ikonografischen Tracht Hanbok durch südkoreanische Popstars sind nur einige der Highlights, welche das Ausstellungspublikum begeistern werden.

Nach grossen Publikumserfolgen in London, Boston und San Francisco präsentiert das Museum Rietberg in Kooperation mit dem Victoria & Albert Museum diese spektakuläre Ausstellung als einzige Station in Europa.

Japan de luxe: Die Kunst der Surimono-Drucke
26. September 2025 bis 25. Mai 2026
Ein besonderes Juwel der japanischen Grafik steht im Fokus der Ausstellung Japan de luxe – Die Kunst der Surimono-Drucke. Surimono, wörtlich «gedruckte Dinge», bezeichnet eine besondere Gattung des japanischen Holzschnitts, die bis zum heutigen Tag hochgeschätzt wird. In ihnen verbinden sich geistreiche Dichtung mit vergnüglicher Gestaltung zu einem raffinierten Gesamtkunstwerk. Entstanden im frühen 17. Jahrhundert, wurden sie in den darauffolgenden Jahrhunderten in kleinen Auflagen herausgegeben, um sie zu verschenken oder auszutauschen. Der häufigste Anlass war dabei das Neujahrsfest. Aber auch Ladeneröffnungen, Jubiläen, Theaterauftritte oder sogar Totengedenktage boten Gelegenheit für die Gestaltung von Surimono.

Japan de luxe beleuchtet die verschiedenen Arten von Surimono und zeigt die Fülle des Bild-Vokabulars sowie der Ausdrucksweisen und Drucktechniken. Durch die Betrachtung dieser künstlerischen Raritäten erhalten wir zugleich Einblick in die Gesellschaft, Bräuche und materielle Kultur im Japan des 19. Jahrhunderts.

Mongolei: Eine Reise durch die Zeit
24. Oktober 2025 bis 22. Februar 2026
Die Mongolei fasziniert. Doch das Bild dieser Kultur ist nach wie vor stark geprägt vom einsamen Hirten oder den «wilden Kriegerhorden» des Dschingis Khan. Mit der Ausstellung Mongolei – Eine Reise durch die Zeit zeichnet das Museum Rietberg ein überraschend neues Bild.

Ausgehend von neuesten, spektakulären Forschungsergebnissen aus der Archäologie und über 200 Leihgaben aus den grossen Museen der Mongolei lädt die Ausstellung die Besuchenden ein, einzutauchen in die bunte, lebendige Kultur der grossen Stadtsiedlungen, die zwischen dem 2. und 14. Jahrhundert in der mongolischen Steppe errichtet wurden. Die traditionelle Lebensart der Mongolen verband sich hier mit der Lebensweise von Händlern und Handwerkern aus ganz Eurasien. Kostbare Stoffe, Schriften in über 12 Sprachen, Tempel und Ritualstätten erzählen von lebhaften Handelsbeziehungen, kulturellem Austausch und religiöser Vielfalt. Die nordasiatischen Steppen wurden damit zum Drehpunkt eines frühen Kulturraumes zwischen Europa und Ostasien.

Gleichzeitig blieb die nomadische Lebensweise für die Menschen in der Mongolei bestimmend und bildet bis heute den Kern ihrer Identität. Zeitgenössische Arbeiten thematisieren die spannungsreiche Beziehung zwischen städtischem Leben und nomadischer Tradition. (Museum Rietberg/mc/ps)

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