Neuerscheinung: «Kunst, Konflikt, Kollaboration. Hildebrand Gurlitt und die Moderne»
Bern – Ab sofort ist die Publikation «Kunst. Konflikt. Kollaboration. Hildebrand Gurlitt und die Moderne» erhältlich. Die Autorinnen und Autoren präsentieren darin die umfangreichen Forschungen zur Entstehung des Kunstbesitzes von Hildebrand Gurlitt. Ein besonderer Fokus liegt auf den rund 400 Werken aus dem Kontext der Aktion «Entartete Kunst», die sich heute im Kunstmuseum Bern befinden. Die ursprünglich für Oktober 2022 geplante Buchvernissage findet neu zum Abschluss der Ausstellung Gurlitt. Eine Bilanz am Sonntag, 15. Januar 2023, statt.
Hildebrand Gurlitt zählte zu jenen Kunsthändlern, die sich an dem Verkauf der 1937 in deutschen Museen als «entartet» beschlagnahmten Kunstwerke beteiligten. Rund 400 Kunstwerke aus dem Kontext der Einziehung verblieben in seinem Besitz und befinden sich heute als Teil des Legats Cornelius Gurlitt im Kunstmuseum Bern.
Die Beiträge thematisieren die Positionierung des Museumsleiters und Kurators Gurlitt zur deutschen Moderne, seine Rolle und sein Wirken als Kunsthändler während der nationalsozialistischen Kunst- und Verfolgungspolitik und problematisieren die Strategien des Kunstbetriebs nach 1945. Der Band wurde von Nikola Doll, Provenienzforschung Kunstmuseum Bern, Uwe Fleckner, Forschungsstelle «Entartete Kunst» Universität Hamburg, und Gesa Jeuthe Vietzen, Geschäftsstelle, Beratende Kommission NS-Raubgut, Berlin, herausgegeben. Eine begrenzte Anzahl Exemplare von Kunst. Konflikt. Kollaboration. Hildebrand Gurlitt und die Moderne ist zum Vorzugspreis von CHF 49 im Museumsshop des Kunstmuseum Bern erhältlich. (Kunstmuseum Bern/mc/ps)