Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa gestorben

Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa gestorben
Mario Vargas Llosa, 1936 - 2025.

Lima – In Lateinamerika galt er als Jahrhundertschriftsteller, 2010 wurde er mit dem Literaturnobelpreis geehrt: Nun ist Mario Vargas Llosa im Alter von 89 Jahren in seiner Heimat Peru gestorben. Dies teilte seine Familie mit. Der Schriftsteller hatte in den vergangenen Monaten von der Öffentlichkeit zurückgezogen gelebt.

Der Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist tot. Vargas Llosa starb am Sonntag im Alter von 89 Jahren in Lima. Das teilte seine Familie im Onlinedienst X mit. «Mit tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser Vater, Mario Vargas Llosa, heute in Lima im Kreise seiner Familie friedlich gestorben ist», schrieb sein ältester Sohn Alvaro in einem Beitrag, den auch seine Geschwister Gonzalo und Morgana Vargas Llosa unterzeichneten.

In dem Schreiben hiess es, dass die sterblichen Überreste des Autors eingeäschert werden sollen. Eine öffentliche Trauerfeier sei nicht geplant. «Wir hoffen jedoch, dass Sie ebenso wie wir Trost in der Tatsache finden, dass er ein langes, abenteuerliches und fruchtbares Leben hatte und ein Werk hinterlässt, das ihn überleben wird», schrieben die Kinder des Autors.

Vargas Llosa war bekannt für Romane wie «Die Stadt und die Hunde» oder «Das Fest des Ziegenbocks». Für seine Literatur gewann er zahlreiche Preise. 2010 wurde er mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, nachdem er viele Jahre lang als Anwärter galt.

Der Schriftsteller hatte in den vergangenen Monaten von der Öffentlichkeit zurückgezogen in der peruanischen Hauptstadt gelebt. In dieser Zeit hatten sich die Gerüchte um eine Verschlechterung seinen Gesundheitszustandes gemehrt. Im Oktober erklärte sein Sohn Alvaro, Vargas Llosa stehe «kurz vor seinem 90. Geburtstag». Dies sei ein Alter, «in dem man seine Aktivitäten etwas reduzieren sollte», erklärte er, ohne sich zur Gesundheit seines Vaters zu äussern.

Vargas Llosa wuchs in einer peruanischen Mittelstandsfamilie auf und galt als einer der grossen Namen der lateinamerikanischen Literaturbewegung der 1960er- und 1970er-Jahre, der auch der Kolumbianer Gabriel García Márquez und der Argentinier Julio Cortázar angehörten. (mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert