one picture: Welches Foto würden wir machen, wenn wir nur eine Chance hätten?
München – Mehr als fünf Milliarden Bilder werden weltweit tagtäglich in sozialen Netzwerken hochgeladen und über Messenger verbreitet. Der Lunch wird dabei ebenso selbstverständlich geteilt – und das nicht am Tisch, sondern digital – wie das „Outfit of the day“, das x-te „#nofilter“-Selfie oder „Beine auf Sonnenliege am Strand“. Wahrhafte Geschichten über die Menschen hinter den Fotos oder besonders intime Einblicke gibt es nur selten. Um dies zu ändern, lädt die App one picture zu einem zeitgeistigen Sozial-Experiment ein und fragt: „Welches Bild würdest Du machen, wenn Du nur eine Chance hättest?“.
Im Gegensatz zu Facebook, Instagram, Snapchat & Co., die auf Masse setzen und den Nutzer mit Tausenden Bildern überfrachten, bietet one picture die Möglichkeit, nur ein einziges Bild zu machen – danach ist die Kamera für immer gesperrt. Auch Filterfunktionen oder andere Gimmicks sucht man in der App vergeblich. Vielmehr fordert die App dazu heraus, sich radikal zu beschränken, was dazu führt, dass die Nutzer nicht einfach losknipsen, sondern Bilder hochladen, die eine Geschichte erzählen. Dies ist auch der Grund, warum es im Durchschnitt vom Download der App bis zum perfekten Schuss vier Tage dauert. Schließlich will man das rare Gut des einzigen Fotos nicht mit Duckface, Foodporn & Co. vergeuden. Vielmehr entstehen atemberaubende Fotos von Paragliding-Ausflügen, von Händen dreier Generationen oder vom zugelaufenen Wellensittich.
Das Experiment
one picture versteht sich weniger als eine Foto-App oder Community, denn vielmehr als Experiment – angelegt auf einen Zeitraum von maximal sechs Monaten soll die App Antworten geben auf relevante Fragen wie etwa:
- Wie stellen wir uns dar, wenn wir nur eine Chance dazu haben?
- Welches Foto spiegelt den Nutzer und sein Leben wider?
- Wird es eher ein leichter, spontaner Moment werden oder überlegen wir etwas länger?
- Wie reagieren die Menschen auf die radikale Einschränkung?
- Was ist die Geschichte hinter dem jeweiligen „one picture”?
„Wir wollen die User dazu animieren, ihr bisheriges Nutzungsverhalten zu reflektieren und Kommunikation neu zu denken. Es geht nicht um Quantität, Selbstdarstellung oder langweilige Perfektion, sondern um den Menschen, sein Leben, seine Interessen, Vorlieben und seine Geschichte“, erklärt Michael Meyer, Mitinitiator und Projektleiter von one picture. Die App ist für iOS erhältlich: https://itunes.
Über one picture:
Die iOS-App «one picture” ist ein zeitlich limitiertes Experiment ohne kommerziellen Hintergrund. Jeder Nutzer kann in diesem sozialen Netzwerk nur ein einziges Foto machen und uploaden. Danach verschwindet die Kamerafunktion für alle Zeiten aus der App. Weder bietet one picture Filterfunktionen noch andere Gimmicks, sie fordert heraus, sich radikal zu beschränken. Dies führt dazu, dass die Nutzer nicht einfach losknipsen, sondern Bilder hochladen, die eine Geschichte erzählen.