Parahotellerie blickt nach starkem Sommer zuversichtlich auf Winter

Parahotellerie blickt nach starkem Sommer zuversichtlich auf Winter
Reka-Feriendorf in Zinal. (Foto: Reka)

Bern – Die Schweizer Parahotellerie blickt auf einen starken Sommer zurück. Praktisch alle Bereiche haben im vergangenen Sommer mehr Gäste begrüsst. Nun freut sich die Branche auf den Winter.

Die Unterkünfte der Schweizer Parahotellerie hätten in der Sommersaison 2023 einen regelrechten Boom erlebt, teilte der Dachverband der Vermieter von Ferienwohnungen und Betreiber von Jugendherbergen, die IG Parahotellerie, am Freitag mit. In nahezu allen Bereichen habe es sowohl bei der Zahl der Übernachtungen als auch bei den Umsätzen eine erfreuliche Steigerung gegeben, teils auf neue Rekordwerte.

Ausländische Besucher kompensieren Rückgang bei Schweizer Gästen
Der partiell deutliche Rückgang bei den Schweizer Gästen ist laut einer Umfrage der IG Parahotellerie durch die Rückkehr ausländischer Besucher mehr als kompensiert worden. Beim Fereinhausvermittler Interhome etwa seien die Gästezahlen aus der Schweiz um einen Viertel zurückgegangen, dafür kamen 50 Prozent mehr US-Amerikaner. Eine erhöhte Nachfrage habe es zudem aus Grossbritannien, Frankreich und Fernost gegeben.

Kürzere Aufenthalte
Mehr übernachtet als im Vorjahr wurde aber auch in den Betten von BnB Switzerland, dem Bed & Breakfast-Anbieter, oder den Feriendörfern der Reisekasse Reka. Letztere verspürte einen Trend hin zu kürzeren Aufenthalten, deshalb nahmen die Reservationen stärker zu als die Übernachtungszahlen und der Umsatz.

Campingplätze rege frequentiert
Auch die mit der Corona-Pandemie eingeläutete Hausse der Campingplätze scheint noch nicht abzuebben. TCS Camping steigerte die Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr um über 6 Prozent und erreichte den zweitbesten Wert in der Geschichte.

Höhere Preise in Jugendherbergen
Die Steigerungsraten der Jugendherbergen zeigen, dass diese höhere Preise durchsetzen konnten. So nahm die Anzahl Übernachtungen lediglich um 1,5 Prozent zu, die Umsätze jedoch um 6,6 Prozent. Besonders stark war hier die Nachfrage seitens Schulkindern und von Gästen aus Asien. «Aufgrund der gestiegenen Kosten war eine Preiserhöhung im Rahmen unseres dynamischen Preisgestaltungssystems Ende 2022 unausweichlich», wird in der Mitteilung Janine Bunte zitiert, CEO der Schweizer Jugendherbergen.

Mit Optimismus in den Winter
Für den kommenden Winter herrscht bei den Vermietern von Ferienwohnungen und Betreibern von Jugendherbergen mehrheitlich Optimismus vor. Die Vorzeichen für eine erfolgreiche Wintersaison 2023/24 seien äusserst positiv, schreibt der Dachverband. Wie üblich hängt aber einiges auch noch von der Schneesituation ab, denn der Trend zu kürzerfristigem Buchen hält an.

Bei Reka etwa haben die Buchungen betreffend die Wintersaison für März am meisten zugenommen, der schwächste Monat ist – was den Buchungsstand im Vergleich zum Vorjahr betrifft – der Dezember, und dort insbesondere die Woche vor Weihnachten. Insgesamt ist die Buchungssituation bei Reka im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die Reisekasse erwartet indes noch eine markante Steigerung der Buchungszahlen, wobei die Schneelage einen bedeutenden Einfluss haben dürfte.

Deutlich mehr Vorbestellungen haben dagegen die Schweizer Jugendherbergen, insbesondere für den Januar. Interhome spürt zwar einen Anstieg der Nachfrage, die Reservationen liegen aber noch leicht unter dem Niveau des Rekordjahres 2022. Interhome rechnet jedoch damit, dass aufgrund der unsicheren Schneelage die Schweizer vermehrt kurzfristig buchen werden. (awp/mc/pg)

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