Zürich – Die Schweizer Parahotellerie zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Jahresverlauf. Der positive Buchungstrend aus dem Vorjahr sei im Sommer 2017 bestätigt worden, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Als Grund für die gestiegene Nachfrage geben die fünf Mitglieder des Verbands den erstarkten Euro an. Aber auch die Schweizer Gäste seien den alternativen Unterkünften treu geblieben.
So habe Interhome, der grösste Schweizer Ferienwohnungsanbieter, die Buchungszahlen in den warmen Monaten des Jahres (April bis Oktober) um 12% zum Vorjahresvergleich gesteigert. Vor allem die Monate Mai und Juni hätten mit einem kräftigen Plus von 30% dazu beigetragen. Eine stärkere Nachfrage kam vor allem durch Gäste aus dem EU-Raum (+18%) und Fernost (+27%), bei den Regionen erfreute sich das Berner Oberland mit einem Zuwachs um 24% grosser Beliebtheit. Der Umsatz stieg insgesamt unterdurchschnittlich dazu um 8,1%, da die Belegungsdauer leicht zurückging.
Camping weiter im Trend
Bed and Breakfast Switzerland (BnB) legte ein Wachstum der Logiernächte um 1,4% vor, bei Reka nahmen die Buchungen um 8,7% zu. Die Schweizer Jugendherbergen verzeichneten indes ein Minus bei den Logiernächten von 1,9% – dies liege aber insbesondere an der endgültigen Schliessung der Jugendherberge in Freiburg Ende 2016. Zudem befindet sich die Unterkunft in Bern ebenfalls seit Ende 2016 im Umbau. Die im Juni 2017 neu eröffnete Jugendherberge Crans-Montana habe dies nicht kompensieren können.
Im Trend liege weiterhin das Camping. So stieg die Gästezahl von TCS Camping um 7,3%. Neben dem idealen Campingwetter vor allem auch in der Vor- und Nachsaison habe das Glamping-Angebot die eigenen Erwartungen übertroffen.
Mit Zuversicht in die Wintersaison
Auch auf die anstehende Wintersaison blickt die Parahotellerie zuversichtlich. Nicht nur der erstarkte Euro, sondern auch die gut liegenden Feiertage sorgten 2017/18 für «ideale Rahmenbedingungen». Wenn nicht schlechte Schnee- und Wetterbedingungen kurzfristige Buchungen verhinderten, dürfte einem erfolgreichen Winter nichts im Wege stehen, heisst es weiter.
So liegen bei Reka die Buchungs- und Umsatzerwartungen mit +5% und +3% klar über Vorjahr. Reka-CEO Roger Seifritz erwartet bei guten Wetterbedingungen vor allem im Januar und ab Mitte März weiter ansteigende Buchungseingänge. Bei Interhome liege derweil die Zahl der Reservierungen gut 10% über Vorjahr. Ein wichtiger Faktor ist gemäss Roger Müller, Country Manager Interhome Schweiz, dass immer mehr Ferienwohnungen auch nur für einige Tage gebucht werden könnten.
BnB könne zwar noch keine Buchungszahlen vermelden, Geschäftsführerin Dorette Provoost gibt sich aber ebnefalls zuversichtlich. Dem schliesst sich Fredi Gmür von den Schweizer Jugendherbergen an. Derzeit lägen die Buchungen um 7% über dem Vorjahr. (awp/mc/pg)