Bern – Das Bundesamt für Gesundheit hat die neue Rückreise-Quarantäneliste veröffentlicht. Neu gelten ab Montag, 28. September 2020 59 Staaten als Risikogebiete. Dazugekommen sind 15 Länder, darunter Herbstferien-Destinationen wie Portugal, Marokko, Grossbritannien und Oman.
Weiter stehen Dänemark, Belgien, Ecuador, Irland, Island, Jamaika, Luxemburg, Nepal, Niederlande, Slowenien und Ungarn auf der Liste. Ausserdem verlängerte das BAG die Liste mit Risikogebieten in den Nachbarländern um vier Destinationen. Neu gehört auch die Bretagne zu den Risikogebieten in Frankreich. In Österreich handelt es sich um Niederösterreich und Oberösterreich und in Italien um Ligurien.
Von der Liste gestrichen wurden Kosovo und San Marino. Ebenfalls gestrichen hat das Bundesamt Aruba, die Britischen Jungferninseln, Gibraltar, Sint Maarten, die Turks- und Caicos-Inseln, dies weil diese zu den Niederlanden respektive dem Vereinigten Königreich zählen und bisher darunter subsummiert worden sind. Bei den USA wurde die Klammerbemerkung «inklusive Puerto Rico, Amerikanische Jungferninseln und Guam» gestrichen.
Wer aus einem Land oder einer Region auf der BAG-Liste in die Schweiz einreist, muss bei der Rückkehr für 10 Tage in Quarantäne.
Neue Empfehlungen für Kinder
Das BAG hat auch seine Empfehlungen für Kinder unter 12 Jahren angepasst. Demnach müssen Kinder mit Krankheitssymptomen zu Hause bleiben, wenn sie zuvor zu einer Person mit Covid-19-Symptomen engen Kontakt gehabt haben. Wird diese Kontaktperson positiv getestet, soll auch das Kind getestet werden; die Eltern sollen sich beim Kinderarzt melden.
Grundsätzlich geht die Behörde aber davon aus, dass Kinder sich zwar ebenfalls mit dem Coronavirus anstecken können, aber weniger häufig Symptome haben und das Virus seltener übertragen.
Positivitätsrate leicht sinkend
Aus der Schweiz und Liechtenstein sind dem BAG am Freitag 372 Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages gemeldet worden. Zudem registrierte das Amt zwei neue Todesfälle. Zehn Personen mussten ins Spital eingewiesen werden. Für die letzten sieben Tage betrug die Positivitätsrate 3,9 Prozent. Das ist etwas weniger als in der Vorwoche.
Eine am Freitag veröffentlichte repräsentative Umfrage des «Migros-Magazin» ergab eine hohe Akzeptanz für eine Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen. Sieben von zehn Personen befürworten eine solche und wünschen sich einheitliche Regeln für die ganze Schweiz. Jeder Fünfte findet, die Behörden hätten überreagiert.
41 Prozent würden sich impfen lassen
Auffällig ist der hohe Anteil an Impfskeptikern. Lediglich 41 Prozent gaben an, sich impfen zu lassen, sobald das BAG einen Impfstoff freigibt. Nur jeder und jede zweite hat Vertrauen in die Behörden, dass diese in der Corona-Krise richtig und mit Augenmass handeln. 20 Prozent sind der Ansicht, dass die Behörden überreagiert haben.
Der Hotelkonzern Accor meldete gleichentags, dass er sich wegen der Auswirkungen der Corona-Krise gezwungen sehe, das Swissôtel in Zürich zu schliessen. Wie viele Angestellte ihren Job verlieren, wollte die Gruppe nicht mitteilen. In Medienberichten war von 270 Personen die Rede. (awp/mc/pg)