Postauto zur hundertsten Pässefahrten-Saison gestartet
Bern – Postauto ist in die 100-Jahre-Jubiläumssaison zu den sommerlichen Passfahrten gestartet. 1921 waren die ersten Postautos über die Pässe Grimsel und Furka gefahren. Auch als der Schnee meterhoch die Strasse säumte, fuhren die Gäste ohne Verdeck.
Nach Aufhebung der Wintersperre startete am 20. Juni 1921 der erste Postauto-Kurs von Meiringen BE über den Grimselpass nach Gletsch VS. Am gleichen Tag war auch die Premiere der Linie von Gletsch über den Furka nach Andermatt UR, wie Postauto Schweiz mitteilte.
Als Postautos noch «oben ohne» fuhren
Zu Beginn der Pässefahrten durch die Zentralalpen in den 1920er-Jahren waren Cabriolets auf den Freizeitlinien gang und gäbe. Das erste Postauto, das über die Grimsel und die Furka fuhr, war der Car alpin des damaligen Thurgauer Maschinen- und Fahrzeugherstellers Saurer.
Die Fahrzeuge ohne Verdeck gingen 1976 ausser Verkehr. Nach über 40-jähriger Pause nahm Postauto die alte Tradition 2017 aber wieder auf und schaffte erneut ein Cabriolet an – allerdings eine Miniversion mit Platz für zwanzig Personen.
Linie 682 – die längste ÖV-Direktverbindung der Schweiz
Dieses Jahr dauert die Pässefahrten-Saison bis am 17. Oktober beziehungsweise 7000 gefahrene Stunden. Rund zwanzig Fahrerinnen und Fahrer sind mit sieben Fahrzeugen auf fünf Routen im Einsatz. Mit 151’000 Fahrgästen bildete das Jahr 2018 den bisherigen Rekord bei den Passfahrten.
Mit 8 Stunden und 45 Minuten ist die Linie 682 die längste ÖV-Direktverbindung der Schweiz: Die Rundreise führt ab Meiringen BE über die vier Zentralalpenpässe Grimsel, Nufenen, Gotthard und Susten. Kürzer ist die Nachmittags-Rundfahrt über Susten, Furka und Grimsel. Diese dauert inklusive Pause in Gletsch VS fünf Stunden. (awp/mc/pg)