Preis spielt bei der Ferienplanung entscheidende Rolle

(Foto: Richard Carey – Fotolia.com)

Zürich – Nach welchen Kriterien wählen Herr und Frau Schweizer die Feriendestination? Dies wollte Reader’s Digest in der Monatsumfrage herausfinden. Resultat: Für die meisten Befragten gehört der Preis zu den drei wichtigsten Faktoren. Der Faktor Umwelt kommt an drittletzter Stelle.

Sonne tanken auf Mallorca, exotische Stimmung geniessen in Laos, schnorcheln auf den Malediven, shoppen in Oslo: Wenn der Sommer kommt, leeren sich bei uns die Strassen und die S-Bahnen, weil es die Menschen in die Ferne zieht. Im Portemonnaie aber darf Fernweh laut der Monatsumfrage bei 1047 Personen, durchgeführt von Léger Schweiz im Auftrag von Reader’s Digest, nicht zu stark schmerzen. Denn für die allermeisten der rund 1000 Befragten gehören die Reisekosten zu den drei wichtigsten Faktoren bei der Wahl der Feriendestination. Quer durch sämtliche Bevölkerungsschichten achten über 50 Prozent vorab auf den Preis. An erster Stelle stehen dabei die 15- bis 34-Jährigen mit 73 Prozent, Ausnahmen bilden die über 55-Jährigen sowie Menschen mit einem Bruttoeinkommen von über 12’000 Franken monatlich – diese greifen gerne auch tiefer ins Portemonnaie, wenn sie andere Länder entdecken wollen.

Deutschschweizer achten auf EDA-Reisehinweise
Auf Rang zwei landet das kulturelle Angebot am Zielort: Zwischen 30 und 45 Prozent geben an, dieses bei der Wahl der Feriendestination einzubeziehen. Für über 30 Prozent der befragten Deutschschweizer sind ausserdem die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA relevant. In der Romandie sind die Werte tiefer. Hier schenken nur gut 24 Prozent den Reisehinweisen Aufmerksamkeit.

Umweltbelastung spielt untergeordnete Rolle
Weiter geht aus den Resultaten klar hervor, dass für viele der Weg nicht das Ziel ist, sondern dass vielmehr zählt, rasch am Ort der Wahl anzukommen – dieser Punkt ist gemäss Umfrage mit knapp 33 Prozent der drittwichtigste. Bestätigt wird er von den Antworten betreffend Umwelt und Erreichbarkeit mit dem Auto; der ökologische Fussabdruck bildet wiederum nur für die älteste Befragtengruppe ein relevantes Kriterium – mit 28 Prozent. Sechs von sieben Befragten unter 55 Jahren messen der Umweltbelastung ihrer Reise hingegen keine Bedeutung bei. Annähernd keine Rolle spielt auch, ob man den Zielort mit dem Auto erreichen kann. Daraus lässt sich folgern, dass ein Grossteil der Befragten auch bei Reisen ins nicht allzu ferne europäische Ausland auf das Flugzeug als bevorzugtes Verkehrsmittel setzt.

„Die Ergebnisse zeigen, dass viele Leute reflexartig meinen, dass der Zug heute mehr kostet als das Flugzeug“, kommentiert Mediensprecherin Viera Malach vom Verkehrs-Club der Schweiz VCS die Reader’s-Digest-Umfrage. Ein Trugschluss, der unserer Umwelt schadet: „Ein Vergleich des VCS für zwölf beliebte europäische Destinationen zeigt: In 50 bis 75 Prozent der Fälle ist der Zug – besonders für Kurzentschlossene –  billiger als das Flugzeug.“

Die wichtigsten Kriterien bei der Wahl einer Feriendestination

(Reader’s Digest/mc/pg)

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