Zürich – PUSHING BOUNDARIES der in der Schweiz wohnhaften ukrainischen Filmemacherin Lesia Kordonets kommt am 28. Juli 2022 in die Deutschschweizer Kinos. Der Dokumentarfilm geht im historischen Kontext der Anfänge der russischen Besetzung der Ukraine den Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und beruflicher sowie privater Anpassung nach.
«Pushing Boundaries» war der Slogan der paralympischen Spiele 2014 im russischen Sotschi. Während der internationalen Wettkämpfe setzten die Russen den Slogan militärisch um und annektierten die ukrainische Halbinsel Krim. Damit verlor das Paralympic-Team der Ukraine über Nacht ihr neues Trainingszentrum auf der Krim, einige Sportlerinnen sogar ihre Staatsangehörigkeit. Für den Leiter des Teams ein besonders harter Schlag: Er hatte das Zentrum über Jahre aufgebaut und sein Team an die Weltspitze des Behindertensports gebracht. Ein ungewöhnlicher Erfolg, der die internationale Sportwelt in Erstaunen versetzte. Doch mit dem Verlust des Zentrums wird das Training für das Team zur grossen Herausforderung. In diesem kriegsversehrten Land, wo ständig Grenzen verschoben und Leute umgesiedelt werden, müssen sie sich privat und beruflich den neuen politischen Gegebenheiten anpassen.
Der Film begleitet fünf Athletinnen des paralympischen Teams, die täglich über ihre psychischen und physischen Grenzen hinauswachsen. Wird es ihnen gelingen, sich unter diesen erschwerten Umständen für die nächste Paralympiade zu qualifizieren? (mc/pg)
Premieren
- Zürich, Arthouse le Paris (Lunch Kino Special): Mittwoch, 27. Juli, 12.00 Uhr
- Luzern, Stattkino: Mittwoch, 27. Juli, 19.00 Uhr
- Basel, kult.kino: Donnerstag, 28. Juli, 18.15 Uhr
- Bern, Cinématte: Freitag, 29. Juli, 18.30 Uhr
Preise:
- Nyon, Visions du Réel – Festival international de cinéma, Prix Zonta 2021
- Beste Regie (Kategorie Dokumentarfilm) Zürcher Filmpreis 2021
- Budapest Int. Documentary Film Festival – Brave Rebels Award 2022
- Dokumentarfilmpreis der Alexis Victor Thalberg-Stiftung, 2022