Russen buchen Urlaub lieber spontan

Russen buchen Urlaub lieber spontan
Schweizerinnen und Schweizer "überwintern" am liebsten auf den Malediven. (Foto: pg)

Immer mehr Urlauber buchen ihre Ferien lieber kurzfristig. (Foto: pg)

Berlin – Last-Minute Buchungen liegen nach wie vor hoch im Kurs: In den wichtigsten Reisemärkten weltweit haben Last-Minute-Buchungen den jeweils höchsten Anteil. Vor allem russische Reisende buchen ihre Urlaube lieber kurzfristig. Dies hat eine Sonderauswertung des World Travel Monitors von IPK International im Auftrag der ITB Berlin ergeben.

Unter den internationalen Top 10-Quellmärkten für Auslandsreisen ab einer Übernachtung ist Russland der stärkste Last-Minute-Reisemarkt. Im Jahr 2012 wurden 73 Prozent der Reisen kurzfristig, das heißt weniger als einen Monat im Voraus gebucht. Die kurzfristige Vorausbuchung von Reisen hat bei den Russen Tradition: Der Marktanteil der Last-Minute-Buchungen hat sich im Vergleich zu vor fünf Jahren nicht verändert und unterlag während dieser Jahre nur relativ geringen Schwankungen.

Last-Minute-Reisen auch in Italien und in China hoch im Kurs
Auch Italien und China zählen klar zu den Last-Minute-Märkten. Im Unterschied zu Russland gingen die Anteile in den vergangenen fünf Jahren jedoch zurück. Buchten 2008 noch 69 Prozent der italienischen Reisenden kurzfristig, waren es 2012 nur noch 64 Prozent. In China fiel die Zahl der Last-Minute-Buchungen von 73 Prozent im Jahr 2008 auf 62 Prozent im vergangenen Jahr. Einen im Vergleich etwas moderateren Last-Minute-Anteil haben Japan mit 58 Prozent und Frankreich mit 53 Prozent, aber mit leicht steigender Tendenz. Im Jahr 2008 waren es 53 Prozent in Japan und 51 Prozent in Frankreich. Deutschlands Last-Minute-Anteil fällt mit 46 Prozent im internationalen und westeuropäischen Vergleich unterdurchschnittlich aus.

Niederländer legen mehr Wert auf Planungssicherheit
Grösseren Wert auf Planungssicherheit bei ihrem nächsten Urlaub legen die Niederländer. Dort konnte mit 33 Prozent der höchste Anteil an Frühbuchern (vier Monate und länger im Voraus) verzeichnet werden. Allerdings ist auch dort ein Wandel zu beobachten: In den vergangenen fünf Jahren ging der Anteil der Frühbucher um 27 Prozent zurück. Auch Deutschland und Grossbritannien haben unter den Top-Auslandsreisemärkten mit jeweils 29 und 28 Prozent einen relativ hohen Frühbucheranteil. In Deutschland ging der Anteil seit 2008 allerdings um sechs Prozent zurück, wohingegen Grossbritannien einen leichten Anstieg von vier Prozent verzeichnete.

Eine untergeordnete Rolle spielen Frühbuchungen in Russland, China und Japan. Nur sechs Prozent der russischen Reisenden und jeweils acht Prozent in China und Japan haben ihre Reisen 2012 vier Monate und länger im Voraus gebucht. (ITB/mc/pg)

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