SBB nehmen Fahrplankürzungen auf Pendlerstrecken zurück
Bern – Die SBB nehmen wegen des unerwartet raschen Anstiegs der Nachfrage nach der Corona-Pandemie die Streichung von einzelnen Verbindungen auf Pendlerstrecken im Hinblick auf den nächsten Fahrplanwechsel zurück. Betroffen sind Entlastungsverbindungen von Zürich nach Bern und von Zürich nach Luzern.
Die Kommunikationsstelle des Bahnkonzerns bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der CH Media-Medien vom Mittwoch. Noch im Mai hatten die SBB kommuniziert, es sei geplant, die Entlastungszüge ab Bern um 07.10 Uhr und 16.10 Uhr und ab Zürich um 06.49 Uhr sowie die Abfahrten ab Luzern um 06.20 Uhr und Zürich um 16.39 Uhr zu streichen.
Nachfrage zieht stärker an als vermutet
Die Nachfrage habe schneller wieder zugenommen, als noch im Mai vermutet, begründeten die SBB die Kehrtwende. «Wir haben die Nachfrageentwicklung genau beobachtet und deshalb entschieden, dass die Verstärkungszüge zu den Hauptverkehrszeiten auch im kommenden Jahr verkehren sollen.» Über den definitiven Fahrplan wollen die SBB Ende November informieren.
Ausbau im Freizeitverkehr 2023
Der Fahrplanentwurf 2023 der SBB sieht insbesondere einen Ausbau beim Freizeitverkehr vor. Neu soll es etwa am Wochenende zwei IC-Direktverbindungen zwischen Genf und Chur geben. Neue Direktverbindungen sind zudem auf der Strecke Romanshorn – Interlaken geplant.
Neben Ausflüglerinnen und Ausflüglern profitieren auch Auslandsreisende von den Plänen der SBB. Im Fahrplanentwurf vorgesehen ist etwa ein zusätzlicher Nachtzug nach Prag, der über Deutschland fährt. Damit können künftig laut Mitteilung auch Leipzig und Dresden mit dem Nachtzug erreicht werden. (awp/mc/pg)