Schweiz, Afrika, Asien: Hier ist es am teuersten
Teuerstes Pflaster für Auslandentsendungen: Angolas Haupstadt Luanda.
Zürich – Zum bereits dritten Mal in Folge ist die angolanische Hauptstadt Luanda die weltweit teuerste Stadt für Auslandsentsendungen. Insbesondere die Kosten für importierte Waren sowie sicheren und angemessenen Wohnraum sind in der ansonsten eher günstigen Stadt enorm. Auf Platz zwei und drei folgen Hongkong und Zürich. Dies sind Ergebnisse der alljährlich vom internationalen Beratungsunternehmen Mercer durchgeführten weltweiten Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebenshaltungskosten für ins Ausland entsandte Mitarbeiter in 207 Grossstädten.
Die gerade in letzter Zeit aufgetretenen Währungsschwankungen infolge ökonomischer und politischer Unruhen, instabiler Immobilienmärkte und Inflation auf Waren und Dienstleistungen verteuern Auslandsentsendungen zunehmend. Unternehmen benötigen deshalb verlässliche und genaue Daten zu den damit verbundenen Kosten.
«Vor dem Hintergrund der immer weiter voranschreitenden Globalisierung der Weltwirtschaft sind Auslandsentsendungen aber weiterhin ein entscheidender Faktor, um wettbewerbsfähig zu sein und dabei auch die besten Talente zu gewinnen und zu halten. Daher erwarten auch fast 75 Prozent der international tätigen Unternehmen, dass die Zahl der langfristigen Auslandsentsendungen in den nächsten zwei Jahren stabil bleibt oder sogar zunimmt», so Ilya Bonic, Senior Partner und Präsident des Talent-Bereichs von Mercer.
Schweiz ist Zürich, Genf und Bern in Top 10
Mit Zürich (3), Genf (5) und Bern (9) zählen gleich drei Schweizer Städte zu den teuersten Zehn. Komplettiert werden die Top-Ten des Rankings von Hongkong (2), Singapur (4), Shanghai (6), Peking (7), Seoul (8) und N’Djamena (10). Die weltweit günstigste Stadt im Ranking ist Bischkek in Kirgisistan.
«Nach der Entkopplung vom Euro hat der Schweizer Franken an Wert zugelegt. Zudem herrscht nach wie vor eine grosse Nachfrage nach geeignetem Wohnraum. Beides führt dazu, dass die Schweizer Städte vergleichsweise teuer sind», so Narcisa Chelaru, Expertin für Auslandsentsendungen bei Mercer. «Die meisten europäischen Städte sind aufgrund des schwachen Euros im Ranking gefallen. Und auch in anderen Ländern führten Währungseffekte dazu, dass Städte weit im Ranking nach unten gerutscht sind. So sind beispielsweise Moskau (50) und St. Petersburg (152) um 41 bzw. 117 Plätze gefallen, da der Rubel, nicht zuletzt aufgrund westlicher Sanktionen in Reaktion auf die Ukraine-Krise, stark an Wert verloren hat. Darüber hinaus sind auch die Ölpreise momentan recht niedrig.»
Die alljährlich durchgeführte Studie hat 2015 die Preise für über 200 Produkte und Dienstleistungen, darunter zum Beispiel Kosten für die Unterkunft, öffentliche Verkehrsmittel sowie Haushaltswaren, Lebensmittel, Kleidung und Freizeitangebote in 207 Städten auf fünf Kontinenten miteinander verglichen. Gerade für multinationale Unternehmen und Regierungen auf der ganzen Welt bieten die Studienergebnisse eine gute Grundlage für die Festlegung der Vergütungszulagen zum Ausgleich von Lebenshaltungskosten für entsandte Mitarbeiter. (Mercer/ots/mc/ps)