Schweizer Bergbahnen mit weniger Gästen in der Sommersaison

Seilbahnen

(Foto: Seilbahnen Schweiz)

Bern – Die Schweizer Bergbahnen haben in der Sommersaison 2024 weniger Gäste befördert als im Vorjahr. Immer wieder belasteten längere Schlechtwetterperioden das Geschäft. Einzig im Tessin fiel die Bilanz positiv aus.

Insgesamt gingen die Ersteintritte bei den Schweizer Bergbahnen in der Sommersaison (Mai bis Oktober) um 7 Prozent zurück, wie der Branchenverband Seilbahnen Schweiz am Freitag mitteilte. Trotz schönem Wetter ab Mitte Juli und einem warmen August sowie milden Herbsttagen Ende Oktober sei die Saison vielerorts von starken Niederschlägen geprägt gewesen.

Grosse regionale Unterschiede
Dies wirkte sich vor allem auf die Schweizer Gäste aus. Diese sind im Gegensatz zu den internationalen Gästen in der Regel deutlich flexibler bei der Wahl ihrer Ausflüge. So betrug der Rückgang bei den inländischen Gästen 11 Prozent, bei den internationalen Gästen hingegen nur 2 Prozent.

Dabei zeigten sich deutliche regionale Unterschiede. Besonders stark betroffen waren Graubünden (-18%) und die Ostschweiz (-16%). Auch im Wallis und im Berner Oberland (je -6%) sowie in der Zentralschweiz (-8%) ging das Seilbahngeschäft klar zurück. Einzig das Tessin (+2%) verzeichnete mehr Ersteintritte, während die Freiburger Alpen auf dem Vorjahresniveau verharrten.

Immer mehr Flexibilität gefragt
«Der vergangene Sommer zeigt, wie sehr die Seilbahnbranche vom Wetter abhängig ist», wird Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz, im Communiqué zitiert. Gleichzeitig sei von den Bergbahnen immer mehr Flexibilität gefragt.

So hätten wegen des schönen Wetters Ende Oktober einige Bahnen die Saison bis zum ersten Novemberwochenende verlängert. «Diese Flexibilität, dass man den Frühling oder Herbst wetterbedingt auch einmal spontan verlängern kann, wird für die Zukunft eine immer grössere Rolle spielen», so der Direktor von Seilbahnen Schweiz. (awp/mc/pg)

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