Neuenburg – Die Schweizer Hotellerie hat im August 2024 mehr Gäste beherbergt und damit so viele wie noch nie in einem Sommer. Die Branche profitiert von der Rückkehr der ausländischen Gäste. Vor allem aber machen die Schweizerinnen und Schweizer noch immer deutlich mehr Ferien in der Heimat als vor Corona.
Im letzten Sommermonat zählten die Schweizer Hotels 4,8 Millionen Logiernächte. Das waren 3,6 Prozent mehr als im August 2023, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte.
Bei den Gästen aus dem Ausland betrug das Plus 3,1 Prozent auf 2,6 Millionen Logiernächte. Erstmals in einem August waren es bei den ausländischen Touristen damit auch wieder mehr als vor der Pandemie (+0,2%). Und im Gegensatz zu den ersten beiden Sommermonaten gab es im August auch eine Zunahme bei den Schweizer Gästen um 4,3 Prozent auf 2,2 Millionen Logiernächte.
Rekordsommer besiegelt
Der erwartete Rekordsommer ist damit besiegelt. Insgesamt waren es in diesem Sommer 13,6 Millionen Logiernächte oder 2,1 Prozent mehr als 2023, im letzten Rekordsommer.
Noch kamen zwar nicht ganz so viele ausländische Gäste wie im Sommer 2019. Mit gut 7,4 Millionen Logiernächten fehlten zum letzten Sommer vor Corona aber nur noch knapp 2000 Logiernächte.
Der Boom bei den US-amerikanischen Gästen hält an. Diese strömten deutlich zahlreicher in die Schweiz als vor Corona. Zusammen mit dem erstplatzierten Deutschland ist die USA damit klar der grösste Herkunftsmarkt. Dafür kommen noch immer bei weiten nicht so viele Gäste aus China wie vor der Pandemie.
Möglich machten den Rekordsommer aber vor allem die Schweizer Gäste. Die Zahlen zeigen, dass es die Schweizerinnen und Schweizer nach der Pandemie nicht in dem Masse wieder ins Ausland zieht, wie von vielen Touristikern befürchtet worden war. Mit 6,2 Millionen sind es 0,3 Prozent mehr Logiernächte als im Sommer 2023 und satte 14 Prozent mehr als im letzten Vor-Corona-Sommer 2019.
Weiter auf Rekordkurs
Die Hotellerie bleibt damit auf Kurs, auch im Gesamtjahr den letztjährigen Rekord von 41,8 Millionen Logiernächten zu schlagen. Von Januar bis August waren es 29,6 Millionen Logiernächte und damit so viele wie noch nie nach acht Monaten.
Zum Vorjahr beträgt das Plus von Januar bis August 2,3 Prozent. Zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 sind es gar 6,4 Prozent mehr.
Auch hier zeigt sich die Tendenz, dass sich die Werte bei den ausländischen Gästen immer mehr dem letzten Jahr vor Corona annähern, während die Schweizerinnen und Schweizer weiter deutlich öfter Ferien in der Schweiz machen als noch vor der Pandemie.
Bei den ausländischen Gästen fehlte der Hotellerie mit 15,3 Millionen Logiernächten von Januar bis August noch knapp 1 Prozent zum letzten Jahr vor Corona. Bei den Schweizer Gästen waren es mit 14,4 Millionen Logiernächte dagegen gut 15 Prozent mehr als nach acht Monaten im Jahr 2019. (awp/mc/ps)