Neuenburg – Nach dem beispiellosen Einbruch im Vorjahr geht es der Schweizer Hotellerie stetig besser. Im Juli verzeichnete die Hotelbranche wieder 3,6 Millionen Übernachtungen und damit 6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Vor allem deshalb, weil Schweizerinnen und Schweizer noch immer häufiger im eigenen Land Ferien machen. Dennoch ging ihre Zahl etwas zurück.
Die Logiernächtezahlen von Schweizer Gästen nahmen im Juli konkret um 3,1 Prozent ab. Insgesamt gab es aber noch 2,6 Millionen Logiernächte von inländischen Gästen. Das ist nach dem Pandemiejahr 2020 die zweithöchste Zahl seit Beginn der statistischen Erhebung im Jahr 2005.
Profitiert haben die Schweizer Hotels gleichzeitig von den zunehmenden Gästezahlen aus dem Ausland. Auf ihr Konto gingen knapp 1,1 Millionen Übernachtungen. Das entspricht im Vergleich zum Juli 2020 einem Anstieg um mehr als ein Drittel, wie aus provisorischen Zahlen hervorgeht, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag veröffentlichte.
Trotz der insgesamt steigenden Übernachtungszahlen sind die Schweizer Hotels aber noch immer deutlich schlechter ausgelastet als im Vorkrisenjahr. So hatten die Übernachtungen im Juli 2019 noch knapp 3,8 Millionen betragen. Davon war der grössere Teil auf das Konto von ausländischen Touristen zurückzuführen. 2019 war für die Schweizer Hotellerie mit total 39,6 Millionen Übernachtungen ein Rekordjahr.
Rekord an Schweizern von Januar bis Juli
Betrachtet man die gesamte Zeitperiode von Januar bis und mit Juli 2021, gingen die Übernachtungszahlen insgesamt sowohl bei den Schweizer und ausländischen Gästen nach oben. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichnete die Branche 15 Millionen Übernachtungen und damit gut 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Gesamthaft kletterten die Übernachtungen von Schweizerinnen und Schweizern um mehr als ein Drittel auf gut 11,7 Millionen, was seit mindestens 2005 die höchste Übernachtungszahl inländischer Gäste ist. Gleichzeitig brachen die Übernachtungen von ausländischen Gästen um ein Drittel auf 3,3 Millionen ein.
Aus dem wichtigsten Herkunftsland Deutschland gab es 11 Prozent weniger Übernachtungen. Die für den Schweizer Tourismus wichtigen Touristen aus Asien blieben weiterhin aus, ihre Zahl schmolz von knapp 516’000 im Vorjahr auf nur noch 188’000 zusammen. (awp/mc/pg)