Zürich – 19 Schweizer Skidestinationen bieten ihren Gästen in der anstehenden Saison eintägige Skierlebnisse mit vielen Extras zum Pauschalpreis an. Denn: Neue Angebotspaletten für den (Wieder-)Einstieg in den Pistensport sind angesichts heutiger Realitäten für den Wintertourismus unabdingbar. Schweiz Tourismus (ST) vermarktet das Land derweil weltweit als Home of Snowsports mit dem neuen Werbestar Bruno, der seinen Ruhm einem Stuntman verdankt.
Die touristische Bilanz des Sommers 2016 zeigt bei den Hotellogiernächten einen leichten Rückgang von 0.9% im Vergleich zur Vorjahresperiode. In der Entwicklung der Hotelübernachtungen aus den Fernmärkten sind unterschiedliche Tendenzen sichtbar: einerseits ein Wachstum aus den USA von 4.6%, aus Südostasien (+4.2%) sowie aus Südkorea (+10.1%), andererseits eine deutliche Abnahme der Hotellogiernächte von chinesischen Gästen von fast 20%. Als Grund nennt Schweiz Tourismus das Zusammenspiel von Unsicherheit durch Terroranschläge in Europa, einer Abschwächung der chinesischen Wirtschaft und der Einführung des biometrischen Schengen-Visums Ende 2015.
Langsame Erholung der Besucherzahlen aus der Eurozone
Obwohl die Effekte des starken Frankens nach wie vor spürbar sind, erholen sich die Hotellogiernächte von Touristinnen und Touristen aus der Eurozone langsam (+0.4%), vor allem dank den Gästen aus den BeNeLux-Staaten (+4.9%) und, im Juni und August, den Gästen aus dem wichtigsten Auslandsmarkt Deutschland.
Verschiedene Herausforderungen für den Wintertourismus
Gemäss Rückmeldungen aus der Branche und ersten Informationen der Reiseveranstalter hinsichtlich des Buchungsstands im Winter 2016/2017 dürfte diese Stabilisierung aus Europa nach Jahren des Hotellogiernächte-Einbruchs aus diesen Märkten andauern. Dabei sieht sich die Zukunft des Wintertourismus sieht sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert: der Rückgang der Aufenthaltsdauer, immer kurzfristigere Reiseentscheide (und die somit immer wichtigere Rolle des Wetters) und Abnahme der Anzahl alpiner Wintersporttreibenden. Neben den Währungseffekten durch den starken Franken sind für die Bedeutungsabnahme des alpinen Skisports in der Schweiz auch demografische und kulturelle Gründe
In Asien erfährt der Wintersport gegenwärtig hingegen eine starke Entwicklung, vor allem aufgrund der Olympischen Winterspiele, die 2018 in Seoul und 2022 in Peking angesetzt sind. Auch wenn das Gesamtwachstum der chinesischen Hotelübernachtungen sich nun etwas verlangsamt: Die Anzahl der asiatischen Gäste, die interessiert und bereit sind, Wintersport in der Schweiz auszuüben, wird weiter steigen. Diese Zielgruppe für die Entdeckung des Schweizer Winters und besonders des Skisports zu motivieren, und erwachsenen Anfängern und Wiedereinsteigern den Zugang zum alpinen Wintersport zu ermöglichen, ist eine notwendiger Weg für die Zukunft des alpinen Wintertourismus.
«One Day Ski Experience»
Neue Angebotspaletten für den Einstieg in den Pistensport sind unabdingbar, um den neuen Bedürfnissen im Wintersport zu begegnen und den erwachsenen Neueinsteigern möglichst rasch die Lust am Skifahren vermitteln zu können. In diesem Sinne bieten diesen Winter 19 Skigebiete neu die „One Day Ski Experience“ an: komplette Ausrüstung, Halbtageskarte und eine Lektion Skiunterricht mit mehrsprachigen Instruktorinnen und Instruktoren aus einer Hand ab 150 Franken. Das Angebot ist insbesondere auf asiatische Wintergäste sowie die zahlreichen internationalen Expats, welche die Schweiz besuchen, zugeschnitten.
Das Winter-Marketing von Schweiz Tourismus
Für Schweiz Tourismus gilt es nun, die Vorzüge des Schweizer Winters in den winteraffinen Märkten prominent zu vermarkten. Der Star der Marketingkampagne «Switzerland – «Home of Snowsports» ist Bruno – ein unverwechselbarer Chiller. Er beherrscht wohl blaue Pisten, geniesst aber in den Schweizer Bergen viel lieber die Sonnenterrassen. Thriller und Alles-Könner Albert doubelt ihn im neuen Winter-Spot jedoch so erfolgreich, dass Medien auf der ganzen Welt dem Phänomen Bruno auf die Spur gehen. ST wird den Spot weltweit auf diversen multimedialen Kanälen präsentieren. (mc/pg)