St. Gallen – Sebastian Stadler (*1988 St.Gallen) erhält den Manor Kunstpreis St.Gallen 2019. In seinem die Medien der Fotografie und des Videos umfassenden Schaffen thematisiert der Künstler die Besonderheiten seiner Umgebung: Unauffälliges gerät in den Fokus der Kamera und wird zum Bildmotiv. Scheinbar Unbedeutendes oder Nebensächliches erhält in der fotografischen Umsetzung eine konzise Wirkung.
Sebastian Stadler, Welcome to Disneyland, Video still, 2015
Die Beschäftigung mit Fotografie und Video folgt gewissermassen einem dokumentarischen Aufspüren von medialen, ästhetischen, kulturellen, aber auch gesellschaftlichen Fragestellungen.
Aufenthalte in europäischen Städten wie Paris, wo er dank des Atelierstipendiums der visarte.ost vier Monate in der Cité internationale des Arts verbrachte, finden eine genauso eindringliche Resonanz wie Reisen in Gebiete des Südkaukasus. Die kulturellen Erfahrungen übersetzt der Künstler jeweils überlegt, präzis, aber auch subversiv in darstellerisch ausgefeilte fotografische und filmische Arbeiten, die bestechend wirken.
Sebastian Stadler studierte 2008–09 an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), bevor er 2009–11 an der Ecole cantonale d’art de Lausanne (ECAL) den Studiengang Fotografie absolvierte. (Kunstmuseum St. Gallen/mc/ps)