Sihlcity: Kunst am Gebäude – Alles ist vergänglich
Siegerprojekt 2012 «Drei Konsumportraits» von Vera Leisibach. (Bild: ots.Bild/Miteigentümergemeinschaft Sihlcity)
Zürich Sihlcity – Sihlcity stellt im Sommer 2012 die Fassaden zum sechsten Mal jungen Kunstschaffenden als Ausstellungsfläche zur Verfügung. Vom 5. Juli bis zum 28. September 2012 ist das Siegerprojekt «Drei Konsumportraits» der Künstlerin Vera Leisibach zu sehen. Auf digitalen Collagen inszeniert sie die Vergänglichkeit des Lebens.
Im Sinne einer Vertiefung und Professionalisierung arbeitete Sihlcity dieses Jahr für den Wettbewerb «Kunst am Gebäude» mit der Hochschule Luzern, Design & Kunst, Master of Arts in Fine Arts zusammen. Aus zehn eingereichten Vorschlägen kürte die fünfköpfige Jury das Siegerprojekt 2012: «Drei Konsumportraits» von Vera Leisibach.
Barock anmutende digitale Collagen
«Wir häufen Dinge an, als ginge es ums Überleben», schreibt die Siegerin Vera Leisibach. Auf barock anmutenden digitalen Collagen bildet sie, in grosser Üppigkeit und bunter Vielfalt, Konsumgüter ab. Erst auf den zweiten Blick sind darunter auch Knochen und Schädel zu entdecken. Durch diese Kombination von Symbolen des Lebens im Überfluss und des lauernden Todes entwickelt die Künstlerin die Tradition der Vanitas-Darstellungen weiter und weist die Betrachter auf deren Endlichkeit hin. Alles ist vergänglich: der Konsum, der Genuss, die Schönheit.
Ästhetisierung des Makaberen
Magdalena Plüss, Kuratorin Kunst am Gebäude Sihlcity, meint: «Die Ästhetisierung des Makaberen sowie die formale Abgrenzung zur klar strukturierten Architektur mittels bunter Farben und räumlich wirkender Komposition hat die Jury überzeugt und schlussendlich zum definitiven Zuschlag geführt.» Die Siegerin Vera Leisibach hat 2011 das Studium Master of Arts in Fine Arts, Major Teaching, an der Hochschule Luzern, Design & Kunst in Angriff genommen. Ihre Werke sind vom 5. Juli bis zum 28. September 2012, rund um die Uhr in Sihlcity zu sehen. (Sihlcity/ots/mc/ps)