Stereomania: Die Schweiz in 3D

Stereomania: Die Schweiz in 3D
Vierwaldstättersee: Stereofotografie von Flüelen, Vierwaldstättersee, 1903. Herstellerin war die US-Firma American Stereoscopic Company in New York. (Bild: Schweizerisches Nationalmuseum)

Zürich – Im 19. Jahrhundert eroberten Stereobilder die Salons rund um den Globus. Die räumliche Wahrnehmung von Fotografien begeisterte und war auch für den aufkommenden Tourismus Gold wert.

«Stereomania. Die Schweiz in 3D» im Landesmuseum Zürich ermöglicht den Besuchenden eine Reise zurück in die Zeit um 1900. Der Hauptfokus der Ausstellung liegt auf Stereofotografien der Schweiz aus den Jahren 1860 bis 1910.

Mit neuartigen Bildkarten und einem Stereoskop, einem sogenannten Betrachter, konnte man in dreidimensionale Welten eintauchen. Diese technische Innovation faszinierte und war zudem in der Produktion günstig. Internationale Verlage verbreiteten die Stereokarten weltweit und machten daraus schnell ein globales Massenmedium. Besonders beliebt waren touristische Motive. Sie brachten das Reisefieber in die Salons und Wohnzimmer des Bürgertums und lösten ein regelrechtes Sammelfieber aus. Das Reiseland Schweiz profitierte besonders von der Begeisterung rund um die Stereoskopie. Die bildliche Verbreitung von überwältigenden Berggipfeln oder idyllischen Seelandschaften unterstützten den steilen Aufstieg des Landes zur touristischen Topdestination.

Die Ausstellung zeigt erstmals zahlreiche Stereobilder, welche Anfang 2020 in die Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseum aufgenommen wurden. Sie werden durch Zeugnisse und Berichte von Reisenden ergänzt. Zudem stehen den Besucherinnen und Besuchern Informationen zur stereoskopischen Industrie und Technik zur Verfügung. Die Schau wird durch die Stiftung Familie Fehlmann unterstützt. (Landesmuseum Zürich/mc/ps)

Ausstellung: 23.7. – 17.10.21
Landesmuseum Zürich

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