«Sternstunde Kunst»: Fallada – Im Rausch des Schreibens
Zürich – In der Stunde Null, als Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern liegt, verfasst Hans Fallada seinen letzten Roman. 70 Jahre später erscheint «Jeder stirbt für sich allein» in englischer Übersetzung und avanciert zum internationalen Bestseller. Das Filmporträt des Schriftstellers.
Kaum ein anderer Autor seiner Zeit hat in seinen Romanen die Situation und Gemütswelt der Menschen in Deutschland mit solcher Präzision beschrieben: Der Trinker, Morphinist und mehrfach unter Mordanklage stehende Hans Fallada (1893 bis 1947) war ein genauer Beobachter, sowohl seines eigenen rauschhaften Lebens wie auch seiner jeweiligen Umgebung.
Mit dem Schauspieler Michael Schenk als Hans Fallada arbeitet die szenische Dokumentation die wichtigsten Stationen im Leben des Ausnahmeschriftstellers auf, der am 5. Februar 1947 starb. Das Filmporträt zeigt den vielschichtigen Charakter und die innere Zerrissenheit des Romanautors, ausgehend von seinem letzten Roman «Jeder stirbt für sich allein», den er zwei Monate vor seinem Tod in wenigen Wochen schrieb und der 2016 unter anderem mit Emma Thompson und Stefan Brühl neu verfilmt worden ist.
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