Sieger beim reinen Fahrzeugtest: Skoda Octavia Kombi. (Foto: Skoda)
Emmen – Der TCS hat je einen Kombi, einen Van und ein SUV einem Praxistest unterzogen und die Modelle bezüglich ihrer Familienfreundlichkeit untersucht. Dabei haben sich durchaus Unterschiede zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen gezeigt.
Für den Test ausgewählt wurden mit einem Skoda Octavia Kombi, einem Renault Grand Scenic und einem Suzuki Vitara drei populäre und entsprechend häufig verkaufte Autos. Bei allen drei Modellen liegt der Listenpreis unter CHF 30‘000, zudem haben sämtliche Testfahrzeuge einen Benzinmotor und ein manuelles Getriebe. Geprüft und bewertet wurden die Kriterien Karosserie, Innenraum, Komfort, Preis-Leistungs-Verhältnis, Fahreigenschaften, Motorleistung, Verbrauch und Sicherheit.
Fokus auf Alltagstauglichkeit
Weil Familienfahrzeuge aber vor allem auch praktisch sein müssen, hat der TCS darüber hinaus noch die Alltagstauglichkeit der drei Fahrzeuge untersucht. Dabei wurde beispielsweise geprüft, wie einfach sich wie viele Kindersitze einbauen lassen oder wie sich Kinderwagen und andere Gepäckstücke verstauen lassen. Zudem wurden auch die Sicherung und der Sonnenschutz bei den hinteren Türen, die Airbag-Abschaltung für den Beifahrersitz, der Lüftungs-Komfort, die Sitzanordnung und die Verstellbereiche, die Nützlichkeit der Ablageflächen und das Parkier-Verhalten des Fahrzeugs berücksichtigt.
Individuelle Bedürfnisse bestimmen das ideale Fahrzeug
Beim reinen Fahrzeugtest hat der Skoda am besten abgeschnitten. Er überzeugte insbesondere bezüglich Sicherheit, Fahreigenschaften, dem durchzugsstarken Motor, dem Antrieb und der Verarbeitungsqualität des Innenraums. Auch der Suzuki überzeugt bei der Sicherheit; als einziges Testfahrzeug verfügt er über einen aktiven Kollisionswarner mit adaptivem Tempomat. Zudem verfügt er über Allradantrieb und weist trotzdem den geringsten Verbrauch aus. Allerdings lassen der Innenraum und das Kofferraumvolumen zu wünschen übrig. Der Renault schliesslich überzeugt vor allem durch die grosszügigen Platzverhältnisse, die Variabilität des Innenraums und den Komfort. Abstriche gibt es aber bei der Sicherheit, weil er trotz guter Sicherheitsausstattung den längsten Bremsweg im Test aufwies (40m aus 100 km/h). Auch der Verbrauch ist trotz des modernen Motors nur befriedigend.
Beim Alltagstest hingegen schneidet der Renault klar besser ab als seine Konkurrenten. Der Suzuki punktet lediglich beim Rangieren und Parkieren, gerade beim Platzangebot kann er nicht mithalten. Etwas besser schneidet der Skoda ab, die eingeschränkte Variabilität und die mässigen Einbauverhältnisse für Kindersitze beeinträchtigen jedoch das Gesamtbild. Der Renault seinerseits ist optimal auf die Bedürfnisse einer Familie ausgelegt: So ist nur bei ihm der Einbau von drei Kindersitzen in der zweiten Sitzreihe ohne Einschränkungen möglich. Auch betreffend Komfort für Kinder bietet einzig dieses Testfahrzeug Sonnenschutz-Rollos an den hinteren Fenstern. Weiter geht das Verladen von Kinderwagen und anderen Gepäckstücken bei diesem Modell am einfachsten von der Hand.
Um das passende Familienauto zu finden, sollte auf jeden Fall zuerst eine Probefahrt mit Kindern und Kindersitzen organisiert werden. (TCS/mc/ps)