Traurige Filme machen Kinogänger dick

Popcorn

Popcorn: Bei traurigen Filmen wird viel gegessen.

Cornell / Frankfurt am Main – Zwischen 28 und 55 Prozent mehr Popcorn essen Kinogänger, wenn sie sich traurige Filme ansehen, wie eine aktuelle Untersuchung des Cornell Food and Brand Lab ergeben hat.

Eine grosse Portion gezuckerte Popcorn, ein paar Eispralinen und eine Mega-Cola im Kino sind kein Problem. Doch es deckt den Energiebedarf vom Folgetag fast vollständig ab. Die verschiedenen Film-Genres lösen aktuellen Studien zufolge ein unterschiedliches Verlangen aus. Daher sollte man sich auf den Kinobesuch gut vorbereiten und vorher schon ausreichend essen», so Ernährungsexperte und Buch-Autor Sven-David Müller gegenüber pressetext.

Breites Phänomen
In der Studie wurden mehrere Filme im direkten Vergleich getestet. So kamen die Forscher zu dem Resultat, dass zum Beispiel während der Tragödie «Love Story» 28 Prozent mehr Popcorn verspeist wurde als in der anderen Gruppe, die sich die Komödie «Sweet Home Alabama» ansah. In sieben weiteren US-Städten wurden daraufhin weitere Filme verschiedener Genres getestet.

Kinogänger, die sich einen traurigen Kinofilm ansahen, assen im Schnitt doppelt so viel Popcorn. Das sind fast 50 Gramm Unterschied. «Traurige Filme bringen Menschen dazu, Speisen jeglicher Art im Übermass zu konsumieren – nicht nur Knabbereien. Auf diese einfache Art und Weise kann man aber auch mehr Obst und Gemüse in seinen Speiseplan einbauen», erklärt Brian Wansink, Professor an der Cornell University.

Weitere Studien nötig
Das Cornell Food and Brand Lab testete noch weitere Genres und fand heraus, dass auch Action- und Abenteuerfilme zum vermehrten Essen verleiten – jedoch nur, wenn sich die Knabbereien in enger Reichweite befinden. «Ab und zu mal eine kleine Portion Popcorn – geteilt mit anderen – ist auch kein Problem. Und Mineralwasser gibt es auch im Kino», so Müller abschliessend.

«In Action-Blockbustern passt sich das Esstempo der Geschwindigkeit des Filmes an. Das, was auf der Kinoleinwand geschieht, kann aber auch emotionales Essen auslösen. So kompensieren Menschen die Traurigkeit», erläutert Aner Tal von der Cornell University. (pte/mc/ps)

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