Reisende wollen 2017 Neues erleben. (Foto: Booking.com)
Amsterdam – Innovative Technologien eröffnen Reisenden neue Möglichkeiten. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach ökologischem Reisen, authentischen Erlebnissen, menschlicher Interaktion und danach, neue Horizonte zu entdecken. Booking.com wagt einen ersten Ausblick auf die acht wichtigsten Reisetrends 2017 für Urlauber und Geschäftsreisende. Basierend auf umfangreichen Daten, Empfehlungen, Bewertungen und Vorlieben von Reisenden hat die Buchungsplattform folgende Trends identifiziert:
Jetzt und sofort
Technologischer Fortschritt führt zu höheren Ansprüchen und weniger Geduld bei Reisenden. 44 Prozent der Reisenden erwarten bereits heute, ihren Urlaub mit nur wenigen Klicks auf dem Smartphone planen zu können. Über die Hälfte (52 Prozent) gehen davon aus, dass sie Reise-Apps künftig verstärkt nutzen werden. Neue Technologien sollen uns auf Reisen alle Hindernisse aus dem Weg räumen und jederzeit unsere Bedürfnisse erkennen. Darüber hinaus sollen sie die Reise durch Empfehlungen und nützliche Tipps noch schöner machen.
2017 werden diese Erwartungen in bislang unbekanntem Ausmass erfüllt. Von der Information, wo sich der nächste Geldautomat oder ein verfügbares WLAN befindet, über den bevorzugten Einlass bei berühmten Sehenswürdigkeiten ohne Schlange zu stehen, bis hin zu Tipps gegen den Jetlag: Nützliche Funktionen in handtellergrosser Technologie werden mehr als reichlich vorhanden sein. Dazu kommen spannende neue Entwicklungen in den Bereichen maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz: So bieten unsere Lieblings-Apps nicht mehr länger nur Funktionalität. Sie werden vielmehr zu unseren besten Reisebegleitern, die unsere individuellen Bedürfnisse vorhersagen und sich um diese kümmern, ohne dass wir darum bitten müssen. Die hoch entwickelte Instant-Messaging-Technologie, die sich unseren Vorlieben anpasst und auf jede Frage und jeden Wunsch direkt und unabhängig von unserem Aufenthaltsort eingeht, wird zu einer Selbstverständlichkeit.
Die neue Geschäftsreise
2017 wird die Trennlinie zwischen Geschäfts- und Urlaubsreise weiter verwischen und auch die Wertschätzung, die wir Dienstreisen entgegenbringen, wird sich ändern. Etwa 40 Prozent der weltweit Reisenden waren in diesem Jahr geschäftlich unterwegs. Hiervon glauben 46 Prozent, dass sie im Jahr 2017 mehr Dienstreisen als je zuvor unternehmen werden. Bereits jetzt verlängern 49 Prozent der Geschäftsreisenden ihren Aufenthalt um ein paar Tage, um das Reiseziel zu entdecken und über 75 Prozent planen, dies im kommenden Jahr mindestens ebenso häufig oder verstärkt zu tun.
Geschäftsreisen werden nicht länger als verlorene Zeit oder unvermeidliches Übel angesehen. Vielmehr werden sie als Gelegenheit betrachtet, den eigenen Horizont zu erweitern und die Reise zur Inspiration und persönlichen Entwicklung zu nutzen. Dies geht so weit, dass 30 Prozent der Reisenden einen schlechter bezahlten Job annehmen würden, wenn dieser mit mehr Dienstreisen verbunden wäre.
Appetit auf Neues
Noch immer gibt es auf der Welt unbekannte Orte und 2017 wird das Jahr, in dem Reisende den Abenteurer in sich entdecken: 45 Prozent wollen im nächsten Jahr abenteuerlustiger werden, wenn es um die Wahl ihrer Destination geht und 47 Prozent möchten Orte entdecken, zu denen noch keiner ihrer Freunde zuvor gereist ist. Das kann ein abgelegenes Bergdorf sein oder ein unentdecktes Fleckchen, das es auf authentische Weise zu erkunden gilt. 56 Prozent der Reisenden möchten im Jahr 2017 unabhängiger reisen – ein Trend, der sich insbesondere bei Reisenden aus Brasilien, Indien, den USA, China und Thailand abzeichnet.
Geist, Körper und Seele
Viele Menschen sehen im Reisen eine Möglichkeit, den hektischen Alltag hinter sich zu lassen und mehr Ruhe in ihr Leben zu bringen. Für beinahe die Hälfte (48 Prozent) bedeutet Reisen auch Zeit, das eigene Leben zu reflektieren. 2017 wächst das Interesse an gesundheitsbewussten Reisen, die Harmonie für Geist, Körper und Seele versprechen. Das gilt vor allem für Reisende aus Indien, China und Thailand. 44 Prozent wollen eine Wellness- und Erholungsreisen unternehmen, 38 Prozent eine Kur- und Gesundheitsreise.
Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) planen im kommenden Jahr, mehr Urlaubstage auch wirklich zu nehmen als noch in diesem Jahr. Unterkünfte auf der ganzen Welt erweitern ihre Angebote, um diesen Wünschen gerecht zu werden. 2017 werden die unterschiedlichsten „Auszeiten“ verfügbar sein. In Unterkünften wie Villen, Apartments oder Resorts mit kostenfreien Angeboten wie Meditationsräumen, Spas und Wellness-Workshops und entsprechenden Aussenanlagen werden den Reisenden ein gesünderer Lebensstil und Wege zur Selbstfindung nahegebracht.
Grün reisen – oder gar nicht
Nachhaltiges Reisen ist ein Begriff der unterschiedlich interpretiert werden kann. Aber der Trend lässt sich nicht verleugnen – ob es um die Reisenden selbst oder die Unterkünfte geht. Im kommenden Jahr plant mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Reisenden umweltfreundlichere Reisemöglichkeiten zu wählen als 2016. Beinahe zwei von fünf (39 Prozent) sind am ökologischen Reisen interessiert.
Reisende wollen ihre individuellen Bedürfnisse erfüllt sehen, dabei aber auch Kultur und Umwelt des Reiseziels schonen. Um beiden Ansprüchen gerecht zu werden, wählen sie beispielsweise längere, landschaftlich reizvolle Routen und andere Transportmittel. Umweltfreundliches Reisen ist nicht länger einigen wenigen vorbehalten, sondern in der breiten Gesellschaft angekommen. Im Laufe des Jahres wird es möglicherweise verstärkt Diskussionen über Anreize zum umweltfreundlichen Reisen geben, wie beispielsweise Steuererleichterungen für Öko-Reisende, die Einführung eines internationalen Standards für umweltfreundliche Unterkünfte und mehr Informationen über den Emissionsausgleich von Transportanbietern.
Einfache Freuden
58 Prozent der Reisenden geht es 2017 vor allem um Erlebnisse und Inspiration im Urlaub – weniger um materielle Besitztümer. Auch das Interesse an gehobenen Serviceleistungen weicht der Sehnsucht, den Moment zu erleben und die einfachen Vergnügen einer Reise zu geniessen. Nur 10 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen ein Butler- oder Concierge-Service für eine schöne Reise wichtig ist. Auch teure Markenpflegeprodukte könnten bald der Vergangenheit angehören: sie sind nur noch für 13 Prozent der Reisenden unverzichtbar für ihre Reise 2017.
Von Mensch zu Mensch
Auch wenn Technologie eine bedeutende Rolle spielt, gewinnt doch auch die persönliche Interaktion mit den Menschen vor Ort an Bedeutung. 42 Prozent der Reisenden gaben an, dass sie eine Unterkunft ohne freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter nicht wählen würden. Unterkünfte wie Pensionen, Bed and Breakfasts und traditionelle Unterkünfte wie die japanischen Ryokans werden wohl auch im Jahr 2017 die höchsten Bewertungen erhalten.
Das Vertrauen in die Empfehlungen anderer Reisender bleibt ungebrochen. Wenig verwunderlich, dass 40 Prozent der Reisenden nicht in einer Unterkunft übernachten würden, die mehr als drei negative Bewertungen erhalten hat. Dem Reisenden wird mehr und mehr bewusst, dass die menschliche Komponente unersetzbar ist und zu einem denkwürdigen Urlaub persönliche Kontakte gehören. Daher erwarten die Experten von Booking.com, dass die Interaktion zwischen Menschen zum entscheidenden Aspekt auf Reisen wird – neben innovativen technologischen Möglichkeiten wie Chat-Bots.
Nach den Sternen greifen
Reisen sind heute kein Luxus mehr, sondern für immer mehr Menschen Teil des Lebensstils. Daher ist es nicht überraschend, dass Reisende gerne nach den Sternen greifen und Unbekanntes entdecken möchten. Tatsächlich sehen 44 Prozent der Befragten voraus, dass es in der Zukunft Reisen in weit entfernte Ecken der Galaxie oder die Tiefen der Meere geben wird. Das könnte nicht so weit hergeholt sein, wie es auf den ersten Blick scheint. Der technische Fortschritt in Verbindung mit dem Wunsch nach Reisen ins Unbekannte führt im Jahr 2017 zu vielen Innovationen und Weiterentwicklungen. (Booking.com/mc/pg)
Die Untersuchung basiert auf den Antworten von 12.781 Teilnehmern, die Booking im September 2016 in 13 Ländern befragt hat. Die Teilnehmer mussten 18 Jahre oder älter sein, mindestens einmal im Jahr 2016 reisen und mindestens eine Reise für 2017 planen. Alle Teilnehmer mussten nach eigener Einschätzung an der Entscheidung über ihre Reisen zumindest beteiligt sein.