Kloten – Geschäftsreisen haben seit der Pandemie weltweit an Bedeutung verloren. Doch laut Reiseexperten befinden sich die Buchungen wieder auf Vor-Corona-Niveau. Zudem dürfte der Markt mit Business-Tripps mit dienstlichen Reisen nicht zuletzt dank den Lockerungen in China im laufenden Jahr weiter anziehen.
Dies prognostiziert die Lufthansa-Tochter Airplus, die Produkte für das Bezahlen und Abrechnen von Geschäftsreisen anbietet, in einer Mitteilung am Montag. Eine Auswertung der über Airplus abgewickelten Transaktionen 2022 zeige die aktuellen Trends in der Branche auf, heisst es in dem Bericht.
Mehr Business-Class-Tickets als vor der Pandemie
Die Auswertung zeigt, dass im letzten Jahr mit einem Anteil von 17,3 Prozent mehr Business-Klasse-Tickets gebucht wurden als noch 2019 (14,6 Prozent). Nach zwei schwierigen Jahren könne dies für die Firmen eine Möglichkeit sein, ihren reisenden Mitarbeiter ihre Wertschätzung zu zeigen, meint Airplus.
Längere Businesstrips
Darüber hinaus gehen die Leute durchschnittlich länger auf Geschäftsreise. Im letzten Jahr dauerten die Businesstrips im Schnitt 6,7 Tage (2019: 5,5 Tage). Und häufig begannen die Reisen an einem Wochenende, was ein Indiz für den «Bleisure»-Trend, also die Kombination einer privaten mit einer geschäftlichen Reise sei, schreibt Airplus.
Reise-Lockerungen dürften Chinas Comeback sichern
Nachdem vor Corona China das zweitwichtigste Ziel der Geschäftsreisenden war, landeten 2022 wie bereits 2021 die Vereinigten Arabischen Emirate auf dem zweiten Platz. Nach den Lockerungen der Reisebeschränkungen dürfte das «Reich der Mitte» aber in der Gunst der Geschäftsleute wieder steigen, prognostiziert das Unternehmen.
Die am meisten angesteuerte Business-Destination auf der Fernstrecke sind nach wie vor die USA. Auch Indien wurde immer beliebter und hat im vergangenen Jahr Russland – auch sanktionsbedingt – vom dritten Platz verdrängt, so der Bericht.
In Europa blieb vergangenes Jahr Deutschland das wichtigste Ziel der Schweizer Geschäftsreisenden. Auf Platz zwei behauptete sich weiterhin Grossbritannien, so Airplus. (awp/mc/pg)