Martin Wittwer, CEO TUI Suisse. (Foto: TUI Suisse)
Zürich – Die Schweizer Einheiten des deutschen Touristik-Konzerns TUI können derzeit nicht in das allgemeine Wehklagen der Reisebranche einstimmen. Der Chef von TUI Suisse, Martin Wittwer, sagte in einem Interview mit der «Schweiz am Sonntag», dass die Geschäfte gut liefen.
Zwar kämpfe auch TUI Suisse mit dem harschen geopolitischen Umfeld. Allerdings laufen Destinationen für Badeferien wie die Kanarischen Inseln, Zypern und Portugal sehr gut. Die Zahlen für diese Ferienziele lägen gegenüber dem Vorjahr über 30 Prozent im Plus, sagte der Manager. Auch Kroatien funktioniert laut Wittwer klar besser als 2015, und in Griechenland sei eine regelrechte Aufholjagd betreffend der Gästeankünfte im Gang.
Zahlen nicht unter dem Vorjahr
Mit solchen positiven Entwicklungen bügelt TUI Suisse Buchungseinbrüche zu Destinationen aus, die von geopolitischen Turbulenzen getroffen wurden und die zum Beispiel bei der Südtürkei um über 50 Prozent im Rückstand liegen. Alles in allem sind die Zahlen von TUI Suisse zurzeit nicht schlechter als im Vorjahr, erklärt der Chef von TUI Suisse.
Unsicherheit spricht für den Gang ins Reisebüro
Doch Wittwer stimmt noch bei einem anderen Trend nicht in den Branchentenor ein, und das ist die Bedeutung der Reisebüros. Er sagt in dem Interview, dass die Unsicherheit auf der ganzen Welt die Menschen wieder öfters vom Internet ins stationäre Reisebüro treibe.
«Es ist offensichtlich, dass wieder viel mehr Leute die physische Nähe zu den Reiseprofis in unseren Filialen suchen», betonte er. Zudem liesse sich die Kundschaft – anders als der globale Trend im Tourismusgeschäft – immer öfter im Internet inspirieren und buche dann aber im Reisebüro.
Preise auf deutschem Niveau
Als eine Ursache für all diese Entwicklungen bei TUI Suisse dürfte der Umstand beitragen, dass die Schweizer Kundschaft des deutschen Reisekonzerns auch von deutschen Preisen profitiert. «Unsere Preise sind absolut identisch mit den deutschen TUI-Preisen», beteuert der Manager. Die Verkaufspreise würden einfach in Schweizer Franken umgerechnet. (awp/mc/pg)