Kleidung aus Marmorstaub: Hartgestein wird zu Mode. (Foto: ledonnedelmarmo.it)
Verona – Alice Zantedeschi, eine Studentin am Mailänder Polytechnikum, hat mit dem patentierten «Veromarmo» eine innovative Idee für die Modebranche verwirklicht. Denn damit lassen sich aus Marmor gewonnnene Steinkörner zu modischer Bekleidung verarbeiten.
Natürliche Farbgebung
Die junge Hochschülerin stammt aus einem Gebiet am Gardasee, dessen Wirtschaftsaktivität durch zahlreiche Marmorbrüche geprägt ist. «Durch die Vermischung von Marmorstaub und Polyurethan entstehen Kleidungsstücke, die sich durch ihre besondere Natürlichkeit und Farbgebung auszeichnen», erklärte die 26-Jährige. Umsetzen konnte sie ihre Idee, die gleichzeitig auch Gegenstand ihrer Diplomarbeit wurde, mithilfe lokaler Industrie- und Handwerksbetriebe.
Der aus den Bergen oberhalb von Verona und Brescia stammende Marmor verleiht dem Verbundstoff eine feingemaserte Rosa-Färbung. «Es können aber auch weisser Marmor aus Carrara und künstliche Farben verwendet werden», so Zantedeschi. Allerdings sei das Ergebnis dann weniger authentisch. Aus gestalterischer Sicht gibt es inzwischen fünf thematisch unterschiedliche Prototypen, darunter die ebenfalls mit der Region verbundenen Themenbereiche Wein und Romeo & Julia.
Preisregen für Projekt
Anerkennung hat Zantedeschi bereits von den Veranstaltern der Messen Marmomacc und Carrara Marble Weeks erhalten. Ihr Projket ist zudem anlässlich eines aus 200 Vorschlägen bestehenden Ideenwettberbs in die Start-up-Förderliste der örtlichen Industriellenvereinigung Confindustria Verona http://www.confindustria.vr.it aufgenommen worden. (pte/mc/ps)