Weniger Übernachtungen in Schweizer Bed and Breakfast
Bed and Breakfast Graf in Weggis. (Foto: Bed and Breakfast Switzerland)
Arlesheim – Nach Jahren des Wachstums haben ist die Zahl der Logiernächte in den Privatunterkünften von Bed and Breakfast Switzerland 2014 um 5,3% auf 422’786 gesunken. Dennoch zeigen sich die unter der Dachmarke Bed and Breakfast Switzerland organisierten Unterkünfte zufrieden. Zurückzuführen sei das Minus hauptsächlich auf das reduzierte Angebot an Unterkünften. Kapazitätsbereinigt habe hingegen eine Steigerung der Logiernächte um 3,9% erzielt werden können.
Die 1022 Betriebe sind über die ganze Schweiz verteilt: In den Regionen Zürich und Genfersee wurden je 113 Betriebe registriert, in der Region Bern und im Wallis 109 bzw. 108, in der Ostschweiz 101 und in der Region Luzern/Vierwaldstättersee 92. Das Berner Oberland (67) und Graubünden (58) sind leicht unterdurchschnittlich vertreten. Die Regionen haben sich zudem gegenüber dem Vorjahr sehr unterschiedlich entwickelt, was die folgenden bereinigten Zahlen zeigen: Bern (+19%), das Wallis (+13%) und die Ostschweiz (+10%) verzeichneten ein deutliches Logiernächteplus. Die Region Genf sowie das Tessin lagen hingegen im zweistelligen Minusbereich von 13 bzw. 12%.
Fast 50% der Gäste aus dem Inland
Besonders beliebt sind Bed-and-Breakfast-Ferien in der Schweiz bei den Schweizern selbst, denn sie stellen fast die Hälfte der Gäste. Aus dem übrigen Europa stammen 41,5% und davon wiederum fast die Hälfte aus Deutschland (18,9%), gefolgt von Franzosen (5,1%), Italienern (3,3%) und Briten (2,3%). Diese Urlauber schätzen es offensichtlich, in nahen, gastfreundlichen Regionen und im Kontakt mit der lokalen Bevölkerung Ferien zu verbringen.
Überproportional angestiegen ist die Zahl der Gäste aus asiatischen Ländern (bereinigte Zahlen): Koreaner haben 2014 mehr als doppelt so viele Nächte in einem Schweizer BnB verbracht (+118%), aber auch Japan (+41%), China (+31%), Thailand (+43%) und die Golfstaaten (+17%) verzeichneten einen überdurchschnittlichen Zuwachs. Dorette Provoost, Geschäftsführerin von Bed and Breakfast Switzerland, sieht im asiatischen Markt noch grosses Potenzial, schliesslich kommen alle asiatischen Gäste zusammen erst auf 4,3% der Übernachtungen. Das Gleiche gilt für Besucher aus Nord- und Südamerika, die zusammen einen Anteil von 3,4% erreichen.
Online-Reservationen ab 2. Jahreshälfte möglich
In der 20. Ausgabe des Anfang 2015 erschienenen Guide von Bed and Breakfast Switzerland sind 1037 Betriebe aufgeführt. Von Chalets bis zu Schlössern, von einfachen Zimmern bis zu Luxusresidenzen und sogar einer Yacht im Genfer Hafenbecken: Alle Betriebe sind anhand einer Fünf-Sterne-Klassifikation beschrieben. Ab der zweiten Jahreshälfte 2015 wird man ausserdem Zimmer online unter www.bnb.ch reservieren können: «Wir werden die Webseite komplett überarbeiten und Direktbuchungen via Reservierungstool ermöglichen», so Dorette Provoost. Persönliche Anfragen an die Gastgeber via Telefon oder E-Mail sind aber genauso weiterhin möglich. (mc/pg)