Sahra Wagenknecht. (Foto: SRF/TRIALON/Thomas Kläber)
Zürich – Sahra Wagenknecht sieht die heutigen Menschen in finsteren Zeiten: bedroht von Flüchtlingsströmen, Arbeitslosigkeit und Finanzblasen. Schuld an der Misere ist der entfesselte Kapitalismus. Barbara Bleisch spricht mit der kampflustigen Spitzenpolitikerin über deren Rezepte für Wohlstand ohne Gier – am Sonntag in der «Sternstunde Philosophie» um 11.00 Uhr auf SRF 1.
Glaubt man der linken Politikerin Sahra Wagenknecht, sind wir Unterjochte in einem Wirtschaftsfeudalismus, in dem Reichtum und Macht ähnlich ungleich verteilt sind wie im 18. Jahrhundert. Die Oberschicht sitzt zwar nicht mehr im Schloss, sondern im Penthouse. Den Zugang zur obersten Etage erlangt man aber auch heute nicht durch Leistung und Eigeninitiative, sondern durch Heirat oder Erbschaft.
Den Grund dafür sieht die linke Spitzenpolitikerin im entfesselten Kapitalismus, der das Leben für die Mehrheit nicht besser, sondern härter macht. Wagenknecht will deshalb den Kapitalismus überwinden und die globalisierte Wirtschaftsmacht wieder in lokale Strukturen einbinden, die eine demokratische Kontrolle erlauben. Dazu plädiert sie auch für eine starke Rolle des Nationalstaates. Kann das gut gehen? (Wiederholung vom 15. Mai 2016.)
Weitere Themen in den Sternstunden sind:
10.00 Uhr, SRF 1: «Sternstunde Religion»: Der grausame Gott? Gewalt, Religion und Kunst
10.40 Uhr, SRF 1: «Sternstunde Religion»: Familientragödien in der Bibel
11.55 Uhr, SRF 1: «Sternstunde Kunst»: Christian Schocher – Der grosse Unbekannte des Schweizer Kinos