ZKO: Krieg, es lebe der Krieg!?

Klaus Maria Brandauer

Klaus Maria Brandauer. (Foto: Christof Mattes)

Zürich – Klaus Maria Brandauer macht sich «keine Illusionen, dass Menschen irgendwann aufhören, Kriege zu führen.» Krieg bleibe immer ein Thema und «wir brauchen Kunstwerke über den Krieg, um uns an das zu erinnern, was wir so schnell vergessen.» Welche Rolle der Krieg in der Musik und – umgekehrt – die Musik im Krieg spielt, beleuchtet er gemeinsam mit ZKO-Music Director Daniel Hope in zwei Werken, und zwar am Dienstag, 25. Oktober 2016, 19.30 Uhr im Grossen Saal der Tonhalle Zürich.

Zunächst macht die weltbekannte Ouvertüre von Beethovens Schauspielmusik zu Goethes Drama «Egmont» deutlich, dass Kriege und Kämpfe nicht nur Fragen der Weltpolitik sind. Mit seiner Musik psychologisiert Beethoven die persönlichen Schicksale und menschlichen Katastrophen während eines Konfliktes. Es folgt Strawinskys «L’Histoire du soldat», komponiert während der dunklen Zeit des ersten Weltkrieges, als Millionen Leben dahingerafft wurden. Die Parabel greift das Schicksal eines Soldaten auf, der ebenso aktuell aus Syrien stammen könnte. Während Star-Violinist Daniel Hope und sechs Instrumentalisten ein von geballten Klängen und Rhythmen getriebenes Szenario aufbauen, begleitet Brandauer das Geschehen mit Worten. (ZKO/mc/pg)

Programm
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel «Egmont» f-Moll op. 84,
Transkription für sieben Instrumentalisten von J. Müller-Wieland
Igor Strawinsky «L’Histoire du soldat»
Bühnenstück für Sprecher und sieben Instrumentalisten

Besetzung
Klaus Maria Brandauer
Daniel Hope, Violine und Leitung
Seon-Deok Baik, Kontrabass
Fabio Di Càsola, Klarinette
David Schneebeli, Fagott
Philipp Hutter, Trompete
Sergio Zordan, Posaune
Paul Strässle, Perkussion / Pauken

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