Zürich – Die neue Saison des Zürcher Kammerorchesters steht im Zeichen der Metamorphose. Neben eigenen musikalischen Bearbeitungen werden überraschende Kooperationen realisiert. Dazu zählt die Live-Begleitung von Wu Tsangs Stummfilm-Inszenierung von Moby Dick. Mit Music Director Daniel Hope wird eine neue CD lanciert und zum ersten Mal auch ein eigenes ZKO-Festival. Mit Maurice Steger geht das Orchester auf grosse Schweizer Tournee.
Zürich, 21. Juni 2021 – In der Saison 2021/22 verschreibt sich das Zürcher Kammerorchester dem Thema Veränderung und Metamorphose. Neben eigenen Bearbeitungen werden wohlbekannte Werke in neuen Klanggewändern präsentiert. Und es werden eine Reihe aussergewöhnlicher Sonderprojekte realisiert. Zu den erstklassigen Gastdirigenten und Solisten zählen Anthony Gabriele, Duncan Ward, Alexey Botvinov, Avi Avital, Fazil Say, Mark Padmore, Oliver Schnyder, Maurice Steger, Rachel Harnisch oder Matthias Goerne. Daniel Hope leitet das Orchester in seiner sechsten Saison nach dem dynamischen Prinzip des «Play & Conduct». Das eigene ZKO-Haus und die neu renovierte Tonhalle am See fungieren als zentrale Spielstätten des Orchesters.
Schweizer Tournee mit Maurice Steger und neue CD
Die USA – ein Land, das in letzter Zeit seine ganz eigene Metamorphose durchgemacht hat – werden kommende Saison eine grosse Rolle spielen. Mit «Amerika» erscheint das fünfte Album für die Deutsche Grammophon. Die CD kombiniert verschiedene Musikepochen des amerikanischen Sounds, einschliesslich einer Kooperation mit Marcus Roberts, Jason Marsalis und Rodney Jordan, drei der wichtigsten afroamerikanischen Jazzmusiker unserer Zeit. Mit dem Programm gehen Daniel Hope und das ZKO im Februar 2022 auf grosse Deutschland-Tournee.
Zum ersten Mal wird das ZKO aber auch gemeinsam mit Flötist Maurice Steger im grossen Stil durch die Schweiz touren. Anlass ist das 25-jährige gemeinsame Bühnenjubiläum. Neben einem Konzert in der Heimatstadt Zürich, stehen acht weitere Stopps auf dem Tour Kalender.
Filmkonzert zu «Psycho»
Nachdem das Orchester bereits vor einigen Jahren mit der Vertonung von «Zwingli» Filmluft schnupperte, verwandelt sich das ZKO im Frühling 2022 ein weiteres Mal in ein Filmorchester. Während Alfred Hitchcocks Meisterwerk «Psycho» über die grosse Leinwand des Kongresshauses Zürich flimmert, intoniert das ZKO die wohl berühmteste und meistzitierte Filmmusik von Bernard Herrmann.
Klassikübergreifende Kooperationen
In Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Zürich entsteht ein weiteres komplexes Filmprojekt: Der Stummfilm «Moby Dick», neu inszeniert von Regisseurin und Performance-Künstlerin Wu Tsang. Für die Musik ist DJane Asma Maroof verantwortlich, das ZKO wird die Film-Aufführungen live begleiten. Dafür haben das Schauspielhaus und das ZKO eine grossangelegte Auftragskomposition an die amerikanische Komponistin und jüngste Pulitzer-Preisträgern Caroline Shaw vergeben.
Darüber hinaus wird die in der letzten Saison begonnene Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich weitergeführt. Neben einem Wandelkonzert in der herausragenden Sammlung wird das Kunsthaus im Rahmen der Sonderausstellung «Barockes Feuer» bespielt.
Auch mit dem virtuosen Schweizer Soul & Pop Musiker Marc Sway sind zwei Konzerte geplant. Ein Brückenschlag zwischen zwei musikalischen Welten. Und in Kooperation mit dem Kammerorchester der Musikschule Konservatorium Zürich veranstaltet das ZKO im Mai 2022 ein grosses Spendenkonzert zugunsten der Kinderkrebsforschung Schweiz.
Ein eigenes Festival
Zum ersten Mal lanciert das ZKO ein eigenes fünftägiges Festival an ausgewählten Spielstätten in Zürich. Music Director Daniel Hope präsentiert gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern des ZKO acht reizvolle Programme zum Thema «Fantasien». Den glanzvollen Schlusspunkt des Festivals setzt das Konzert mit dem Ausnahmepianisten Fazil Say, welches zugleich auch den Saisonabschluss bildet. (ZKO/mc)