Zürich – Das Kunsthaus Zürich würdigt als erste Institution im deutschsprachigen Raum das grafische Werk des virtuosen Barockkünstlers Giovanni Benedetto Castiglione. Kurz nach deren Eröffnung begleitet das Zürcher Kammerorchester die Ausstellung «Barockes Feuer» am 16. Dezember mit einem abgestimmten musikalischen Programm.
Das Kunsthaus Zürich präsentiert in einer neuen Ausstellung barocke Zeichnungen von Giovanni Benedetto Castiglione. Dieser innovative Meister, der mit seinen Grafiken Rembrandt nacheiferte, erfand im 17. Jahrhundert mit der Monotypie ein eigenes Druckverfahren. Die gezeigten Werke sind Leihgaben aus erlesenen Sammlungen, darunter Bilder aus dem Besitz von Queen Elizabeth II. Die Ausstellung «Barockes Feuer» wird kurz nach Eröffnung von einem Konzert des Zürcher Kammerorchesters begleitet. Dabei nimmt das ZKO das Publikum mit auf eine Zeitreise zum Hof der Herzöge von Mantua, bei denen die vortrefflichen Zeichnungen Castigliones hoch im Kurs standen. Auch Komponisten wie Giaches de Wert und Antonio Vivaldi fanden zu dieser Zeit in der lombardischen Stadt grosse Inspiration. Das Konzertprogramm widmet sich dem lebendigen Musikschaffen rund um den Hof von Mantua des 16. und 17. Jahrhunderts und stellt dabei drei zentrale Werke in den Fokus, die sich der «Folia», der «übermütigen Ausgelassenheit» widmen. Umrahmt wird das Konzert von einem Gespräch zwischen der künstlerischen Leiterin des ZKO Lena-Catharina Schneider und Kunsthaus-Kurator Jonas Beyer, der Hintergründe und Besonderheiten der Ausstellung beleuchtet.
Zweites Kunsthaus Konzert geplant
Im März 2022 ist das ZKO ein weiteres Mal zu Gast im Kunsthaus. In verschiedenen Räumen und in unterschiedlichen Orchester-Konstellationen präsentiert das ZKO dann ein Überraschungsprogramm, das – wie die Gäste – musikalisch zwischen den Kunstepochen wandelt. (ZKO/mc/ps)