Zürich profitiert vom boomenden Städte-Tourismus und immer mehr Gästen aus China, Indien oder Südostasien. (Foto: Zürich Tourismus, Bruno Macor)
Zürich – Die aktuellen Zahlen der Hotelübernachtungen für das erste Halbjahr 2015 zeigen trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds eine rekordverdächtige Entwicklung in der Tourismusregion Zürich. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 verzeichnet die Region ein Plus von 4.3 Prozent. Das sind knapp 2.6 Millionen Übernachtungen, davon 1.35 Millionen in der Stadt Zürich.
Die Stadt Zürich mit 1.35 Millionen (+0.9%) und die Flughafengemeinden mit 0.55 Millionen (+10.7%) Hotelübernachtungen kommen zusammen auf 73.5 Prozent aller Übernachtungen in der Tourismusregion Zürich. Martin Sturzenegger, Direktor von Zürich Tourismus, freut sich über die Halbjahreszahlen: «Mit über 106‘000 zusätzlichen Logiernächten gegenüber 2014 verzeichnen wir das stärkste Wachstum in der Schweiz.» Anders sieht es bei den Zahlen für die gesamte Schweiz aus. Im gleichen Zeitraum sind die Hotelübernachtungen um 0.6 Prozent zurückgegangen.
Immer mehr Gäste aus China, Indien, Brasilien und Südostasien
Die Subregion Zürich mit der Stadt, den Flughafengemeinden, dem Limmattal und dem Knonaueramt verzeichnet von Januar bis Juni ein Plus von 4.7 Prozent. Während Übernachtungen von Gästen aus Europa aufgrund der Frankenstärke abgenommen haben, stieg die Zahl der Gäste aus den Fernmärkten, wie Zürich Tourismus mitteilt. Die Übernachtungen von Gästen aus Deutschland liegen um 3.8 Prozent unter der Vorjahresperiode. Eine rückläufige Entwicklung zeigt sich zudem bei Gästen aus Italien (-1.2%), Spanien (-13.3%) sowie Russland (-29.1%). Ganze 33.2 Prozent im Plus sind dagegen chinesische Übernachtungsgäste. Ebenfalls im Plus liegen Nordamerika (+2.9%), die Golfstaaten (+3.2%), Indien (+41.9%), Brasilien (+18.5%) und Südostasien (+23.3%). Der grösste Markt sind die Binnenlandreisenden aus der Schweiz mit über 475‘000 Hotelübernachtungen. Das ist ein Plus von 6.5 Prozent.
Geschäftsreisen und boomender Städte-Tourismus
Der Rückgang der Gäste aus Europa ist mit der Frankenstärke zu erklären. Dass die Tourismusregion Zürich trotzdem mehr Logiernächte generieren konnte, hängt einerseits damit zusammen, dass Zürich als der Schweizer Wirtschaftsmotor viele Geschäftsübernachtungen ausweisen kann. Andererseits boomt der Städte-Tourismus. 24.2 Prozent aller Gäste haben von Januar bis Juni in Schweizer Städten übernachtet. Vor zehn Jahren waren es noch 20.5 Prozent. Dank intensivem Destinationsmarketing von Zürich Tourismus besuchten immer mehr Touristen aus Asien, Brasilien und aus den Golfstaaten Zürich, was den Rücklauf an europäischen Touristen mehr als wiedergutmachen konnte, hält die Tourismusorganisation fest. (mc/pg)