Zwei Konzertabende mit dem «Ensemble Berlin» in Muri

Zwei Konzertabende mit dem «Ensemble Berlin» in Muri
«Ensemble Berlin» (v.l.n.r.): Christoph Hartmann, Wenzel Fuchs, Egor Egorkin, Andrej Žust, Václav Vonášek. (Bild: zvg)

Muri – Fünf Bläser und ein Klavier verzaubern Muri. Am Wochenende vom 20. und 21. Mai gastiert das «Ensemble Berlin», gegründet vom Oboisten Christoph Hartmann, im Kammermusiksaal vom Kloster Muri. Die Spitzenmusiker aus den Reihen der Berliner Philharmoniker spielen dabei zwei identische Konzerte in ungewöhnlicher Besetzung: Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und dazu der Finne Henri Sigfridsson am Klavier. Das Publikum darf sich auf ein ungewöhnliches Programm mit Werken aus den Epochen Klassik, Romantik bis Moderne freuen. Denn gespielt werden Mozart, Richard Strauss und Francis Poulenc.

Musizieren im Ensemble und in gelöster Atmosphäre: Dazu trafen sich befreundete Orchesterkollegen, alle Mitglieder der Berliner Philharmoniker, erstmals 1999. Sie spielten an einem kleinen sommerlichen Kammermusikfestival. Und schnell entstand der gemeinsame Wunsch, auch weiterhin Konzerte zu geben. Das Ensemble Berlin war geboren. 2006 stellte sich die Formation erstmals «zuhause» in der Berliner Philharmonie vor. Das Ensemble tritt in verschiedenen Formationen vom Quintett bis zum Nonett auf und beschränkt sich bewusst nicht auf ein spezifisches Repertoire. Gespielt werden Originalkompositionen für Kammermusikbesetzungen genauso wie sinfonische Werke, bearbeitet für Kammermusikformationen.

Mit «Till Eulenspiegels lustigen Streichen» von Richard Strauss wird in Muri eines der beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerke überhaupt aufgeführt, transformiert für Kammerensemble. Mit Mozarts Klavierquintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier wird ein wahres Juwel gespielt. «Ich halte es für das Beste, was ich in meinem Leben geschrieben habe», schrieb Mozart nach der Uraufführung seinem Vater. Und Francis Poulencs Quintett für fünf Bläser und Klavier hat es in sich. Man sagte über ihn, er sei in seiner ersten Lebenshälfte ein Gauner gewesen und in seiner zweiten ein Mönch. Sein Werk entstand genau dazwischen und ist geprägt von impulsiven Klängen und starken Stimmungswechseln. Wegen eingeschränkter Zuschauerkapazität im Kammermusiksaal wird an beiden Abenden das gleiche Konzert gespielt. (Murikultur/mc/ps)

Detailprogramm, Besetzungen, Beginnzeiten https://www.murikultur.ch/programm-musik-im-festsaal

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