Zürich – Familiengeführte Unternehmen sind nach wie vor ein wichtiger Motor des globalen Wirtschaftswachstums. Die 500 grössten Familienunternehmen der Welt erwirtschaften 8,8 Billionen US-Dollar Umsatz – ein Anstieg um 10% im Vergleich zum letzten Index aus dem Jahr 2023 – und beschäftigen weltweit 25,1 Millionen Menschen in 43 Jurisdiktionen. Die Gesamterlöse dieser Unternehmen, verglichen mit dem BIP nach Ländern, entsprechen der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt, nur hinter den USA und China. Diese und weitere Erkenntnisse wurden heute im 2025 EY und Universität St. Gallen Global 500 Family Business Index veröffentlicht, einem zweijährlichen Ranking der 500 grössten Familienunternehmen der Welt nach Umsatz.
Die weltweiten Top 10 der Familienunternehmen
Die weltweiten Top 10 der Familienunternehmen: Angeführt wird das Ranking vom US-Unternehmen Walmart (Platz 1, Umsatz 648,13 Milliarden US-Dollar), gefolgt von den beiden deutschen Unternehmen Volkswagen (Platz 2, Umsatz 356,71 Milliarden Dollar) und der Schwarz Gruppe (Platz 3, Umsatz 179,09 Milliarden Dollar). Auf diese Top 3 folgen Cargill (USA, Platz 4, Umsatz 177,00 Milliarden Dollar), Ford (USA, Platz 5, Umsatz 176,19 Milliarden US-Dollar), BMW (Deutschland, Platz 6, Umsatz 168,12 Milliarden US-Dollar), Tata (Indien, Platz 7, Umsatz 165,00 Milliarden US-Dollar), Koch Industries (USA, Platz 8, Umsatz 125,00 Milliarden US-Dollar), Comcast Corporation (USA, Platz 9, Umsatz 121,57 Milliarden US-Dollar) und Reliance Industries (Indien, Platz 10, Umsatz 109,90 Milliarden US-Dollar).
Europa beherbergt fast die Hälfte (47%) der Unternehmen im Index, während Nordamerika 29% und Asien 18% ausmacht. In Bezug auf die Branchen hat der Einzelhandel die grösste Vertretung mit 20%. Der zweitgrösste Sektor ist der Konsum (19%), der dritte ist die fortschrittliche Fertigung (15%) und der vierte ist Mobilität (9%).
Trotz des herausfordernden Geschäftsumfelds von heute bleiben Fusionen und Übernahmen (M&A) ein Grundpfeiler der Wachstums- und Kapitalstrategie für diese Unternehmensarten, wobei die Top 500 gut positioniert sind, um Chancen zu nutzen. 47% haben in den letzten zwei Jahren an einer oder mehreren Transaktionen teilgenommen, und von den offengelegten Geschäften haben 34% Transaktionen über 250 Millionen US-Dollar abgeschlossen.
Auf der Suche nach langfristigem Wert, Agilität und einem innovativen Ansatz verschaffen sich diese Unternehmen einen strategischen Vorteil und erklären, warum 34% der Unternehmen ein Erbe von mehr als 100 Jahren haben und 85% seit mehr als 50 Jahren tätig sind. An der Spitze des Spektrums gibt es ein in Japan ansässiges Unternehmen, das seit mehr als 400 Jahren besteht, und zwei europäische Unternehmen, die seit mehr als 300 Jahren tätig sind.
Michael Cadisch, Leiter Privatkunden von EY Schweiz, sagt: «Es ist bemerkenswert, wie die führenden Familienunternehmen der Welt, trotz einer schwierigen Marktlage und geopolitischen Unsicherheiten, ihre Zukunft zum Besseren gestalten können, indem sie eine einzigartige Mischung aus langfristiger Vision, Resilienz und Antrieb für nachhaltiges Wachstum kombinieren. Ihre vielfältigen Kapitalquellen und die Bereitschaft zu Fusionen und Übernahmen ermöglichen es ihnen, strategische Chancen zu nutzen und durch herausfordernde Phasen zu navigieren.»
Thomas Zellweger, Professor am Center for Family Business der Universität St. Gallen, sagt: «Familiengeführte Unternehmen haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, sich anzupassen und in dynamischen Umfeldern zu gedeihen. Der Fokus von Familienunternehmen auf ihr langfristiges Überleben, kombiniert mit einem hohen Effizienzbewusstsein und konservativen Finanzierungspraktiken, versetzt viele dieser Unternehmen in die Lage, weiterhin erfolgreich zu sein.»
19 Schweizer Familienunternehmen unter den Top 500 der Welt
Zu den 500 grössten Familienunternehmen der Welt gehören insgesamt 19 Schweizer Unternehmen. Unter die Top 100 schafft es die MSC Group mit einem Umsatz von 92,60 Milliarden US-Dollar auf Platz 14, gefolgt von Roche auf Platz 20 mit einem Umsatz 67,23 Milliarden Dollar, Kühne + Nagel kommt mit einem Umsatz von 26,53 Milliarden Dollar auf Platz 62 und Richemont erreicht mit einem Umsatz von 22,36 Milliarden Dollar Platz 81.
Mit Blick auf die Top 200 kommen die folgenden Schweizer Unternehmen hinzu: Tetra Laval (Platz 106, Umsatz 17,16 Milliarden Dollar), Emil Frey (Platz 113, Umsatz 16,41 Milliarden Dollar), Liebherr (Platz 124, Umsatz 15,33 Milliarden Dollar), Droege (Platz 144, Umsatz 13,71 Milliarden Dollar), Schindler (Platz 154, Umsatz 12,79 Milliarden Dollar), DKSH (Platz 159, Umsatz 12,31 Milliarden Dollar) und DSM-Firmenich (Platz 169, Umsatz 11,49 Milliarden Dollar).
Zu den Top 500 weltweit gehören zusätzlich die folgenden Schweizer Familienunternehmen: Barry Callebaut (Platz 220, Umsatz 9,16 Milliarden Dollar), Swatch (Platz 232, Umsatz 8,77 Milliarden Dollar), AMAG (Platz 335, Umsatz 6,01 Milliarden Dollar), REHAU Automotive (Platz 390, Umsatz 5,13 Milliarden Dollar), Omya (Platz 425, Umsatz 4,62 Milliarden Dollar), Endress+Hauser (Platz 463, Umsatz 4,02 Milliarden Dollar), Stadler Rail (Platz 464, Umsatz 4,01 Milliarden Dollar) und Bucher Industries (Platz 469, Umsatz 3,98 Milliarden Dollar).
Frédéric Tissot, Leiter des EY Entrepreneur Of The Year™ von EY Schweiz, ordnet die Positionierung der Schweizer Familienunternehmen ein: «Die mit dem Index erfassten, grossen Familienunternehmen zeigen, wie stabil und erfolgreich sie agieren. Sie stehen für die wirtschaftliche Bedeutung unseres Landes und das Schweizer Unternehmertum. Das sehen wir auch im Rahmen unseres Unternehmerprogramms, dem EY Entrepreneur Of The Year. Jahr für Jahr überzeugen Schweizer Familienunternehmen mit grossem Unternehmergeist und Innovationskraft.» (EY/mc/ps)