Wien – Jede HR-Abteilung träumt davon, dass die Bewerbungen nur so herein flattern, offene Vakanzen blitzschnell besetzt sind und die Mitarbeiter vor Freude nur so strahlen. In der Realität bleiben Stellen jedoch lange unbesetzt, die HR-Mitarbeiter sind überfordert und die bestehenden Teams müssen die fehlenden Stellen auffangen. Alles wäre einfacher, wenn das Team vollständig wäre. Aber damit dies schnell gelingt, spielt die Arbeitgeberattraktivität eine entscheidende Rolle.
Schliesslich bestimmt diese auch darüber, ob und wie viele Bewerbungen eingehen, wie lange die Mitarbeiter im Unternehmen verbleiben und wie zufrieden sie sind. Doch wie wird man eigentlich ein attraktiver Arbeitgeber? In diesem Artikel geben wir Ihnen einige Tipps, die von einer Recruiting-Software über Weiterbildungsangebote hin zur Etablierung einer Fehlerkultur reichen.
Recruitingprozesse beschleunigen
Der Trendence HR-Monitor hat Licht auf ein Thema geworfen, das vielen Unternehmen den Schlaf raubt – das Recruiting. Eine Umfrage aus dem Juni 2024 zeigte auf, dass der Weg zur Traumstelle oft über holprige Pfade führt, vor allem, wenn die Prozesse zu langsam sind. Die befragten Schüler gaben spannende Einblicke, wie sie den Bewerbungsprozess empfinden und was sie sich von einem Arbeitgeber wünschen.
Einer der Faktoren, die sich die Personalbateilung zu Herzen nehmen sollte? Schnelligkeit ist gefragt! Tatsächlich brechen 24 % der Bewerber ihren Bewerbungsprozess ab, wenn die Rückmeldungen zu spät eintreffen. Die Geduld hat also definitiv ihre Grenzen, was für Unternehmen mit vielen Abstimmungsprozessen zum Nachteil wird.
Ganze 45 % der Befragten finden nämlich eine Reaktionszeit von über einer Woche als zu lang. Das magische Zeitfenster scheint bei ein bis drei Tagen zu liegen, was für etwa die Hälfte der Befragten im angemessenen Rahmen liegt. 6 % der Befragten erwarten hingegen eine Rückmeldung am selben Tag. Schaut man in die Praxis, müssen Bewerber hingegen oft deutlich länger auf eine Rückmeldung warten.
Ein attraktiver Arbeitgeber wartet also mit einem schnellen Recruiting auf. Unternehmen können dies beschleunigen, indem sie auf eine Bewerbermanagement-Software setzen. Mit automatischen Antworten können Sie den Bewerbern beispielsweise sofort signalisieren, dass ihre Bewerbung eingegangen ist. Die Kandidaten können zudem jederzeit den Status einsehen und die HR-Abteilung besser alle Dokumente verwalten.
Schon länger ist bekannt, dass Bildung einer der Schlüssel zu mehr Motivation und Produktivität darstellt. Doch nicht alle Unternehmen setzen dies tatsächlich in die Praxis um. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter also bei externen Weiterbildungen und Workshops. Interne Schulungen bieten hingegen den Vorteil, massgeschneiderte Inhalte zu vermitteln, die spezifisch auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten sind.
Zunehmend beliebter werden auch E-Learning Plattformen, auf denen jeder seine Kenntnisse und sein Wissen in die Hand nehmen und fördern kann. Und was gibt es Besseres, als einen Arbeitgeber, der nicht nur an sich, sondern auch an die Bedürfnisse der Mitarbeiter denkt? Jeder kann daraufhin in eigenem Tempo lernen, neue Skills erwerben und sich damit vielleicht auch neue Aufstiegsmöglichkeiten erarbeiten.
Jeder möchte einen Arbeitgeber, bei dem es Spass macht, zu arbeiten. Dazu gehört jedoch nicht nur, dass der Arbeitgeber ergonomische Möbel bereitstellt. Vor allem geht es um ein respektvolles Miteinander und eine positive Atmosphäre. Wertschätzung sollte weder im alteingesessenen Unternehmen noch im Startup ein Buzzword bleiben, sondern tatsächlich gelebt werden. Dazu gehört auch eine offene Fehlerkultur. Kein Mensch ist perfekt und Fehler sollten daher nicht verteufelt, sondern als Lernchancen gesehen werden. (re/mc/hfu)